Rindos schießt Erding abERV Schweinfurt

Aus den restlichen drei Spielen genügen Schweinfurt eben so wie Deggendorf je ein einziger Punkt. Alles auf Kosten der Gladiators, die aus eigener Kraft den letzten Platz nicht mehr verlassen können, und nur ein größeres Eishockeywunder wäre in der Lage, ihren zweiten sportlichen Abstieg im zweiten Oberligajahr noch zu verhindern.
Die Mighty Dogs hatten wieder alle Mann an Bord, wobei Trainer Viktor Proskuryakov den vielleicht noch nicht völlig wieder fitten Mikhail Nemirovsky zunächst in die dritte Reihe neben die beiden Marvins Bauscher und Moch stellte. Der neu gebildete erste Sturm mit Lukas Rindos, Vitali Stähle und Dimitry Litesov funktionierte hervorragend, wie allein schon an der Erfolgsbilanz des Trios an diesem Abend zu erkennen ist. Allerdings war die Partie längst nicht so umkämpft, wie man annehmen hätte können. Das Erdinger Publikum hatte mit Sicherheit einen anderen Auftritt von der eigenen Mannschaft erwartet, mit letztem Einsatz und hochmotiviert um die letzte Chance fightend - und wurde enttäuscht. Eine mittelprächtige Leistung reichte den Schweinfurtern, um den TSV in Schach zu halten.
Immerhin sah die Sache im ersten Drittel noch offen aus. Die Erdinger Führung wurde bald gekontert, wobei Timo Pohlmann sich im Mainpost-Liveticker auf Beppi Eckmair als Torschützen des 1:1 festlegte, offiziell Lukas Rindos nannte und vom Spielberichtsbogen nochmals überrascht wurde, denn dort steht Igor Filobok. Eine gute Minute später war es aber tatsächlich so weit: Rindos schoss zum 2:1 und seinem ersten von drei Toren ein; beteiligt sollte der Tscheche an sämtlichen ERV-Treffern des Abends sein. Nicht vergessen sollte man den von Benjamin Dirksen verschuldeten Penalty, den aber Stefan Peipe über den Kasten fetzte – eigentlich die letzte Möglichkeit des TSV, das Ding noch zu drehen.
Denn nach der Pause entschieden die Dogs bereits das Spiel. Sie ließen nicht zu, dass die Hausherren gefährliche Offensivaktionen aufbauen konnten und warteten selbst geduldig auf ihre Kontermöglichkeiten. Litesov im Powerplay und Rindos zum zweiten erhöhten auf 4:1, was an diesem Abend gegen schwache und mutlose Gladiators schon ein Pfund war. Daran änderte sich im letzten Spielabschnitt nichts mehr, nur die Gangart wurde nach dem 5:1 ruppiger. Die Schiedsrichter hatten auf beiden Seiten viel durchgehen lassen, nun blieb ihnen nichts anderes übrig, als durchzugreifen. So wurde Igor Filobok wegen eines Checks gegen den Kopf mit Spieldauerstrafe vom Eis geschickt und wird deshalb am Sonntag aussetzen müssen. Sehr viel passierte danach nicht mehr, und die das Spiel kontrollierenden Dogs konnten die Uhr herunterticken und sich von ihren rund 50 mitgefahrenen Fans feiern lassen.
Tore: 1:0 (9.) Lachner (Peipe, Krzizok/5-4), 1:1 (13.) Filobok (Rindos, Nemirovsky/5-4), 1:2 (14.) Rindos (Litesov, Stähle), 1:3 (23.) Litesov (Rindos, Filobok/5-4), 1:4 (28.) Rindos (Stähle, Litesov), 1:5 (44.) Rindos (Filobok, Litesov/5-4). Strafen: Erding 14 + 10 (Gantschnig) + 10 (Schmelcher), Schweinfurt 12 + 5 + Spieldauer (Filobok). Zuschauer: 539.