Regensburger Tor wie vernageltSelber Wölfe

Regensburger Tor wie vernageltRegensburger Tor wie vernagelt
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Ohne eigenen Treffer in der Netzsch-Arena: Das hat es für den VER Selb seit dem 3. Januar 2014 – damals ein 0:4 gegen Füssen – nicht mehr gegeben. Ausgerechnet im Top-Duell um Platz zwei war es am Sonntagabend wieder einmal soweit. Nur die etwa 400 mitgereisten Anhänger hatten zwei Mal Grund zum Jubeln: Einmal beim Siegtreffer in der zwölften Minute, dann wieder bei der Schlusssirene, als der 1:0-Sieg des Tabellenzweiten feststand. „Ich kann meiner Mannschaft aber keinen Vorwurf machen“, sagte VER-Trainer Cory Holden nach dem Spiel. „Wir haben alles versucht und zahlreiche Chancen erarbeitet. Der Puck wollte aber einfach nicht rein. Der Kampf geht aber weiter.“ Auch der Regensburger Coach Doug Irwin räumte bei der Pressekonferenz hervorragende Selber Möglichkeiten ein. „Aber unser Torwart Martin Cinibulk hat überragend gehalten.“

Nach einer Gedenkminute für den kürzlich verstorbenen VER-Ehrenpräsidenten Kurt Münster und einem frostigen Empfang für Gästetrainer Irwin gingen beide Mannschaften von Beginn an hohes Tempo. Die erste Möglichkeit ergab sich für die Wölfe nach einem feinen Spielzug über Piwowarczyk, Mudryk und Maaßen. Letzterer scheiterte aber an Torwart Cinibulk. Der machte kurz darauf auch eine Riesenmöglichkeit von Moosberger zunichte. In der Folge kam Regensburg besser auf, was vor allem an Strafzeiten gegen teils etwas übermotivierte VER-Spieler lag. Der Schiedsrichter machte sich in dieser Zeit keine großen Freunde unter den Selber Anhängern, hatte aber auch kein leichtes Amt bei den vielen harten Checks und einigen Nickligkeiten, die beide Teams austauschten.

Die Unterzahlsituationen lösten die Hausherren gut gegen die gefährlichste Überzahlformation der Oberliga. In der neunten Minute musste Suvelo sein ganzes Können aufbieten bei einem Schuss von Heger. Machtlos war der VER-Keeper drei Minuten später gegen Schütz. Mit Mudryk und Neumann mussten dann gleich zwei Wölfe-Cracks eine zehnminütige Disziplinarstrafe auf der Strafbank absitzen. Erst gegen Ende des ersten Drittels kamen die Hausherren wieder gefährlicher vor das Tor der Oberpfälzer.

Keine Tore, aber viel Hektik bot der Mittelabschnitt. Die spielerischen Elemente kamen bei beiden Mannschaften zwar etwas zu kurz, dafür stimmte der Einsatz. Und den übertrieben hin und wieder einige Akteure. Nun vor allem die Regensburger, die sich vier Mal in Unterzahl den Selbern gegenübersahen. Doch den Wölfe fehlte im Powerplay die nötige Präzision und auch das Glück gegen Torwart Cinibulk, der mehr und mehr richtig warm geschossen wurde. Zweimal zielte Dunlop nur knapp vorbei, dann scheiterten Heilman und Pauker am Regensburger Keeper. Aber auch die Gäste blieben gefährlich. Stähle fand in der 26. Minute in Suvelo seinen Meister, in der 32. Minute hatte Schmitt richtig Pech. Der Regensburger Stürmer kam direkt von der Strafbank zur großen Möglichkeit zum 0:2, der Puck trudelte aber zwei Zentimeter am Tor des bereits geschlagenen Selber Keepers vorbei. Mehr Glück hatte der Schiedsrichter, der mit seinem Kopf nach einem Schlagschuss von Schadewaldt nur knapp der Flugbahn des Pucks entging. Kurz zuvor musste mit Moosberger bereits der dritte Selber mit einem "Zehner" auf die Strafbank.

Im Schlussdrittel war das Tempo weiter hoch und die Zweikämpfe blieben giftig. Gleich nach Wiederbeginn hatte Hördler die dicke Möglichkeit zum 1:1. Das Pech blieb den Hausherren aber auch in dieser Szene ein treuer Begleiter. Die Wölfe machten nun noch mehr Druck, wollten unbedingt den Ausgleich. In Selber Überzahl musste Torwart Suvelo seine Mannschaft aber zunächst gegen den durchgebrochenen Stiefenhofer vor dem 0:2 bewahren. In den letzten zehn Minuten konnten sich die Gäste dann kaum mehr richtig befreien. Mehrmals lag ein Selber Treffer förmlich in der Luft, doch die Scheibe blieb entweder in der vielbeinigen Abwehr oder an Torwart Cinibulk hängen – oder aber der Puck blieb kurz vor der Linie liegen und kein Selber stand zum letzten Drücker bereit. Auch die letzte Schlussoffensive mit einem sechsten Feldspieler brachte nichts mehr ein.

Nach der Schlusssirene entluden sich die aufgeladenen Emotionen nochmals bei beiden Mannschaften. Statt des üblichen Shakehands gab es noch eine kleine und kurze Keilerei, an der fast alle Spieler irgendwie beteiligt waren.


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