Punkte weg, Mudryk verletztSelber Wölfe
Punkte weg, Mudryk verletztEin Spitzenspiel, das den Namen wirklich verdient hatte, sahen die 1675 Zuschauer am Freitagabend in der Freiburger Eissporthalle. Zunächst hagelte es Plüschtiere. Diese werden der Aktion „Kinder helfen Kindern“ zur Verfügung gestellt und bedürftigen Familien zu Weihnachten geschenkt.
Doch dann wurde ernsthaft Eishockey gespielt. Die Selber, bei denen Schütt, Schneider und Hördler fehlten, begannen druckvoll und hatten gleich ein Powerplay, aber Freiburg konnte sich immer wieder befreien. Nach acht Minuten brachte die Taktik von Trainer Sulak dann den ersten Erfolg: Alex Brückmann traf auf Vorlage von Niko Linsenmaier zum 1:0 für Freiburg. Aber die Freude der Freiburger währte nicht lange. Nur eine Minute später traf Tim Schneider zum Ausgleich für Selb. Schneider hatte bei einer angezeigten Strafe für Freiburg am schnellsten reagiert, und den Abpraller verwertet. Beide Mannschaften blieben ihrer Linie treu.
Freiburg startete mit den besseren Chancen ins zweite Drittel. Manuel Kümpel konnte sich mehrfach auszeichnen. Selb kam nur zu Entlastungsangriffen, Freiburg spielte das, was der Nordamerikaner Puckposession-Hockey nennt. Die Scheibe in den eigenen Reihen halten, den Gegner laufen lassen. Und Selb antwortete mit Härte. Schiener prügelte auf den am Boden liegenden Steven Billich ein und erhielt dafür zwei plus zwei Minuten.
Kaum 30 Sekunden waren vergangen, da verpasste Jared Mudryk Patrick Vozar vor dem Tor einen Stockschlag und ging auf die Strafbank. Aber Selb verteidigte das eigene Tor zäh. Dann die 35. Minute: Die Scheibe fliegt hoch vor das Selber Tor, und als sie wieder herunterfällt, schaltet Niko Linsenmaier am schnellsten und drückt sie über die Linie. Wütende Proteste der Selber halfen nichts. Meyer streckte daraufhin Eric Neumann zu Boden und ging dafür mit einer Spieldauerstrafe zum Duschen. Selb konnte aber den Überzahlvorteil nicht nutzen, da Niko Meier ebenfalls eine Strafe erhielt. Als die gerade abgelaufen war, kam Selb zum Ausgleich. Fiedler hatte mit einem Querpass Moosberger mustergültig bedient, und der netzte zum 2:2 ein. Jetzt überschlugen sich die Ereignisse. Erst wurde Jared Mudryk verletzt vom Eis geführt, dann lag plötzlich Moosberger auf dem Eis, aber Schiedsrichter Plitz hatte nichts gesehen. Die Halle bebte.
Freiburg kam mit vollem Schwung aus der Kabine, und die Nickligkeiten setzten sich fort. Es herrschte Dramatik pur. In der 51.Minute passte Danner die Scheibe quer durch die neutrale Zone auf Appel. Dieser zog voll ab, und die Scheibe rutschte VER-Keeper Kümpel durch die Schoner - 3:2. Selb stürmte mit Volldampf an. Noch knapp über eine Minute war zu spielen, da nahm Selbs Coach seinen Keeper vom Eis und brachte einen sechsten Feldspieler. Vergeblich. Der Freiburger Kunz setzte den Puck zum 4:2 ins leere Tor.