Play-off-Highlight entfacht erneute Eishockeyeuphorie

Begleitet von etlichen Schlachtenbummlern treten die VER-Cracks am Freitag (20 Uhr) beim West-Oberligisten EHC Dortmund an. Zwei Tage später gastieren die Westfalen in der Autowelt König Arena. Spielbeginn am Sonntag ist um 18 Uhr. Der Run auf die Eintrittskarten ist bereits riesengroß.
Somit dürfte das Stadion abermals zu einem stimmungsvollen Hexenkessel werden. Den werden die Jungs von Trainer Cory Holden auch gut brauchen, will man gegen den starken Vertreter aus dem Westen bestehen. Die Favoritenrolle haben jedenfalls ganz klar Dortmunder – auch wenn der Gegner unbekannt und schwer einzuschätzen ist. Aber: vor allem vor eigenem Haus zeigte die Mannschaft von Trainer Frank Gentges seine Stärke, unterlag in dieser Saison nur zweimal. Insbesondere in der Endrunde spielte sich das Team zuletzt regelrecht warm für die anstehenden Duelle. In Rostock gewann man mit 9:2, gegen den Aufstiegsaspiranten Bad Nauheim am Sonntag ebenso deutlich mit 7:0. Die Offensive um Nils Liesegang, dem Slowaken Branislav Pohanka und dem Kanadier Ryan Martens funktioniert bestens, und das obwohl der mittlerweile 41-Jährige Frank Petrozza – früher im Trikot des ERC Selb – gefehlt hat.
David Hördler spielte vor seinem Wechsel nach Selb selbst zwei Jahre lang bei den Westfalen Elchen. Konnte somit in dieser Woche Cory Holden einige Tipps geben, um sich den Gegner vorzubereiten. Sorgenfalten machen dem Coach dagegen einige Ausfälle. Nach Ronny Schneider wird ihm nun auch noch mit Jiri Ryzuk (Symptesmoseband) ein weiterer Verteidiger in dieser Saison verletzungsbedingt nicht mehr zur Verfügung stehen. Ein Einsatz von Christopher Schadewaldt ist fraglich. Der Abwehrspieler erlitt in Deggendorf einen Muskelfaserriss, will am Donnerstagabend mittrainieren und es so probieren. Verteidiger also fehlen beim VER. Möglich, dass also Dan Heilman und/oder Alexander Fischer nach hinten rücken könnten. Förderlizenzspieler Dennis Dörner dürfte wohl mit von der Partie sein, während sein Bietigheimer Kollege Moosberger beim Stammverein benötigt wird
Die Euphorie rund um den VER Selb ist jedenfalls groß. Langjährige Fans schwelgen gar in Erinnerungen und berichten von hohen 23:2-Heimerfolg des damaligen VER Selb gegen Dortmund im Kampf um den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Ist jetzt der Zeitpunkt, weitere Geschichte zu schreiben? Ganz klar, nach der starken Saison 2011/2012 wollen die Wölfe als Underdog auf jeden Fall alles geben, dass am Sonntag nicht das letzte Heimspiel der Saison anstehen wird. „Wir wollen jetzt nicht einfach sagen, Saisonziel erreicht und Ende. Nein. Im Gegenteil. Gerne wollen wir auch mehr erreichen“, gibt VER-Trainer Cory Holden von sich. Die Stärken des Gegners sind bekannt. „Wir konzentrieren uns nun ganz auf das Spiel am Freitag. Wollen natürlich alles versuchen, dieses zu gewinnen“, so der Coach. Allen voran sollen aber die zahlreichen Besucher im Wolfsbau am Sonntag jubeln dürfen. Zumindest ein Sieg, dann wäre ein weiteres Heimspiel garantiert. Diese wäre – nach dem dritten Match am Dienstag um 19:30 Uhr in Dortmund – dann am nächsten Freitag.