Peiting schlägt zurück4:1 gegen Hannover
Lange Zeit hatte man das Gefühl, dass die Mannschaft, die den ersten Treffer erzielt, die Partie entscheidet. Doch mit zwei Überzahltreffern dreht der ECP die Partie. Peitings „Play-off-Monster“ Ty Morris und Florian Hechenrieder ragten erneut aus einer aufopferungsvoll kämpfenden Mannschaft heraus und trugen wesentlich zum Erfolg der Heimmannschaft bei. Auch Schiedsrichter Bastian Haupt liefert mit seinem Gespann eine ausgezeichnete Leistung ab.
Zu Beginn des Anfangsdrittels ließ Peiting drei Überzahlspiele wirkungslos verstreichen. Die Scheibe lief gut, immer wieder wurde der Abschluss gesucht, doch die Gäste und deren Torhüter Boris Ackers verhinderten einen Peitinger Führungstreffer. Gegen Drittelende hatte dann Hannover zweimal Überzahl, ließ diese Möglichkeiten aber ebenfalls ungenutzt.
Im Mittelabschnitt häuften sich dann die Chancen, doch keiner Mannschaft gelang zunächst ein Treffer. Erst als Peiting gegen Drittelende durch ein Foul von Lukas Gohlke in Unterzahl geriet und auch Alex Winkler kurz darauf auf die Strafbank musste, trafen die Gäste in Überzahl durch Oliver Duris (38.) zum 0:1. Kurz darauf erhielt Florian Stauder nach einer ungestümen Aktion gegen Robby Hein eine Spieldauerdisziplinarstrafe und brachte dadurch Peiting weiter unter Druck. „In diesem Abschnitt haben wir uns dumme Strafzeiten geleistet“, meinte Peitings Trainer John Sicinski nach der Partie. Gästetrainer Fred Caroll bewertete diese Situationen folgendermaßen: „Hätten wir da nachgelegt, hätten wir wahrscheinlich gewonnen“.
Im Schlussdrittel überstand Peiting die ersten viereinhalb Minuten in Unterzahl mit viel Einsatz schadlos und schlug dann seinerseits in Überzahl zu. Brad Miller (46.) traf nach Zuspiel von Ty Morris und Martin Andrä mit einem platzierten Schuss ins Kreuzeck zum 1:1. In der 53. Minute legte die Mannschaft von Trainer John Sicinski mit einem Doppelschlag nach: Zunächst traf Ty Morris nach Vorarbeit von Brad Miller und Ben Warda in Überzahl mit einem abgefälschten Schuss zum 2:1. 40 Sekunden später dann die schönste Aktion des Abends: Ben Warda legte quer auf Ty Morris, dieser sah den freigelaufenen Anton Radu, der die Scheibe unhaltbar zum 3:1 in die Maschen nagelte. Damit war das Spiel gelaufen. Hannover nahm zwar bereits in der 58. Minute seinen Torhüter vom Eis, musste deswegen aber noch den vierten Treffer der Peitinger hinnehmen: Anton Saal (59.) traf nach Zuspiel von Dominic Krabbat und Martin Andrä zum 4:1-Endstand.
Die aufgrund der Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Florian Stauder notwendigen Umstellungen von Coach Sicinski zeigten Erfolg. Anton Radu, der in die Reihe von Morris und Warda gerückt war, sowie Martin Andrä – zu Saal und Krabbat – fanden sich sofort zurecht und verliehen beiden Reihen mehr Durchschlagskraft. Auch die dritte Reihe mit Florian Höfler, Lukas Gohlke und Manuel Bartsch erfüllte ihre Aufgabe.
Weiter geht es jetzt am Samstag in Hannover und am Ostermontag (18 Uhr) wieder in der Peitinger Eishalle.
Tore: 0:1 Duris (McGowan, Gerartz), 1:1 Miller (Morris, Andrä), 2:1 Morris (Miller, Warda), 3:1 Radu (Morris, Warda), 4:1 Saal (Krabbat, Andrä). Strafen: Peiting 10 + 10 (Zeck) + 5 + Spieldauer (Stauder), 14 + 10 (Lehmann).