Noch für die Mühen belohntERV Schweinfurt
Noch für die Mühen belohntErneut trat die Mannschaft ohne Nikos Fissekis, Lukas Rindos und Martin Fous an; für letzteren stand wieder Ole Swolensky zwischen den Pfosten. Neuzugang Michael Schmerda fügte sich sehr gut in die zweite Reihe ein und überzeugte mit Laufbereitschaft und Zug zum Tor. Was man vermissen konnte, war der Elan und die unbedingte Leidenschaft, die im Spiel gegen Tölz sofort auf die Ränge übergesprungen war. Dennoch war zu sehen, wie auch wieder gut nach hinten gearbeitet wurde, und deutliche Gelegenheiten zur Führung waren vorhanden: Zweimal vergab Igor Filobok freistehend, und drei Powerplays blieben ungenutzt.
Nach der ersten Pause schleppte sich die Partie etwas dahin. Ein an Dimitrij Litesov verschuldeter Penalty hätte mehr Schwung hineinbringen können, aber der Schweinfurter Stürmer scheiterte mit seinem eher zaghaften Versuch am Keeper der Leopards. Auch der Rest der Dogs wirkte nun unentschlossen und brachte nicht mehr viel Produktives zusammen. Der Doppelschlag der Gäste tat da ein Übriges – im Anschluss an Richters Treffer in Überzahl ließen sich die Dogs gleich nach Wiederanpfiff überrumpeln. Die Wende wurde durch einen Bandencheck von Füssens John Gordon eingeleitet. Michele Amrhein musste daraufhin Richtung Krakenhaus abtransportiert werden, der Kanadier erhielt eine Spieldauerstrafe. Das fünfminütige Powerplay, das sich bis ins letzte Drittel erstreckte, nutzten die Schweinfurter noch vor der zweiten Pause zum Anschluss durch einen gut gezielten Schuss von Schmerda.
Die Dogs drängten nun natürlich auf den Ausgleich und bekamen, obwohl nicht wieder alles rund lief, auch ihre Chancen. Nicht zuletzt durch die Strafzeiten der Leopards: Gegen drei Füssener Feldspieler markierte Igor Filobok das 2:2. Ein erneuter Nackenschlag durch den dritten Gegentreffer wurde fast sofort gekontert. Dann aber lief die Zeit herunter, es blieb beim Remis. In der Verlängerung wollte sich keiner der Kontrahenten eine Blöße geben, und es kam nur zu wenigen gefährlichen Aktionen. Als sich aber eine Gelegenheit ergab, den Zusatzpunkt zu sichern, ergriff Vitali Stähle sie beim Schopf.
Der Jubel am Ende war ganz sicher verdient, aber auch ein Stück Erleichterung nach diesem Spielverlauf. Für eine Aufholjagd in Richtung Platz 8 war das zumindest ein Anfang.
Tore: 0:1 (31.) Richter (Schöpf, Friedl/5-4), 0:2 (32.) Friedl (Goller), 1:2 (40.) Schmerda (Nemirovsky, Funk/5-4), 2:2 (50.) Filobok (Stähle, Knaup S./5-3), 2:3 (55.) Golts (Naumann), 3:3 (56.) Nemirovsky (Stähle, Funk/5-4), 4:3 (64.) Stähle (Nemirovsky, Vojta). Strafen: Schweinfurt 8 + 10 (Stähle), Füssen 14 + 5 + Spieldauer (Gordon). Zuschauer: 730.