Niederlage als WarnzeichenERV Schweinfurt
Niederlage als WarnzeichenAllerdings richtet sich die erste Frage auf den verbliebenen Kader. Hier ist es Mitte der Woche noch unklar, wer aus dem Lazarett (Schahab Aminikia, Alex Funk, Dimitrij Litesov) am Freitag oder Sonntag zurück zur Mannschaft stoßen kann. Steffen Reiser stellte aber klar, dass man im Hinblick auf die kommenden Play-downs angeschlagene Spieler sich eher auskurieren lassen wird, als sie Gefährdungen auszusetzen. Als Verstärkung aus der zweiten Mannschaft kommt eventuell Georg Lang in Frage, der aktuell bei den Mighty Dogs mittrainiert, soweit es ihm beruflich möglich ist. Personell sieht es jedenfalls nicht all zu üppig aus, wenn mit Bad Tölz und Selb nochmal zwei der Topteams anstehen. „Gerade in den Heimspielen dürfen wir uns aber nicht schonen und müssen unseren Fans etwas bieten“, verspricht der Manager der Schweinfurter, der dem Debakel von Bayreuth auch einen positiven Aspekt abgewinnen kann: „Vielleicht war die Niederlage auch in der Höhe ganz gut, da bei dem einen oder anderen Spieler nach den Erfolgen zuletzt wieder eine gewisse Bequemlichkeit zu spüren war“.
Gegen Bad Tölz, das im Fernduell mit den Tigers noch um den dritten Platz kämpft, haben die Dogs in dieser Saison nicht schlecht ausgesehen. Einen Punkt nahmen sie im Oktober vom ersten Gastspiel bei den Löwen mit, schlugen diese Anfang Dezember im Icedome mit 3:2 und machten auch beim dritten Aufeinandertreffen, das 4:6 verloren ging, eine gute Figur. Die Truppe um Topscorer Johannes Sedlmayr (der zur Zeit mit Innenbandriss ausfällt) und den erfahrenen Yanick Dubé sowie Klaus Kathan kann es sich mit dem stetigen Nachschub von den vereinseigenen Junglöwen leisten, mit nur einem Kontingentspieler, dem Abwehrmann Scott Kishel, auszukommen.
Noch ein anderes Kaliber stellen die Selber Wölfe dar, denen nur noch ein einziger Punkt fehlt, um die Vorrundenmeisterschaft sicher zu stellen. Durch den „Spurt“ der letzten Wochen mit sechs Siegen in Serie hat man die Verfolger abgehängt, nicht zuletzt in den direkten Spitzenduellen mit Freiburg und Bayreuth. Die Vorherrschaft der Oberfranken wird auch in der Scorerliste der Liga klar, wo mit Kyle Piwowarczyk, Jared Mudryk und Herbert Geisberger drei Selber mit einigem Abstand ganz oben stehen. Zudem werden sich die Wölfe ihre imponierende Heimbilanz erhalten wollen – in 20 Spielen gaben sie bisher erst neun Punkte ab. Darüber hinaus hat man beim VER aber längst den Blick nach vorne gerichtet und mit der Verpflichtung des Verteidigers Marius Nägele Ende Januar noch mal nachgelegt. Die Planungen gehen indes schon über die Play-offs hinaus, denn in den letzten Wochen gab es mehrere Vertragsverlängerungen: So unterschrieb z.B. Kapitän Christopher Schadewaldt frühzeitig für weitere drei Jahre.