Nicht konzentriert genugERV Schweinfurt
Nicht konzentriert genugDen Gladiators gelang dabei die Revanche für das Hinspiel vor allem, weil sie die Schwächen der Gastgeber gut ausnutzen konnten.
Lukas Rindos war in die Mannschaft zurückgekehrt und gab mit seinen Aktionen ordentlichen Schwung nach vorne, nur versuchte der Tscheche dann noch etwas zuviel auf eigene Faust. Das erste Drittel gestaltete sich ausgeglichen, sowohl in Toren als auch in der Chancenverteilung. Aber hier deutete sich bereits an, was den Schweinfurtern dann zum Verhängnis werden sollte: Sie wirkten oft unkonzentriert und fast fahrig, gaben zu leicht den Puck wieder ab und schafften es nicht, die Scheibe aus der Gefahrenzone unmittelbar vor dem eigenen Kasten energisch hinauszubefördern. So kam es vor allem nach der ersten Pause immer wieder zu wilden Getümmeln vor Benjamin Dirksen – aus einer solchen Szene heraus war auch das erste Tor der Gäste entstanden.
Der Schweinfurter Goalie hatte auch Pech, denn direkt nach einer phantastischen Rettungstat kassierte er den Gegentreffer in die andere Ecke des Kastens. Und gegen den vom eigenen Verteidiger ins Netz abgefälschten Pass war er ebenfalls machtlos. So war Erding auf 4:1 davongezogen, als die Dogs spät im zweiten Durchgang doch noch zurückschlugen. Binnen weniger Minuten hatten sie sich den Rückstand eingehandelt, in kürzester Zeit waren sie wieder dran.
Aber das Auslassen vieler, vieler Chancen sollte sich noch rächen. Auch im letzten Durchgang verpassten die Dogs so manche Gelegenheit, zu verkürzen. Stattdessen sahen sie sich wieder auf den Drei-Tore-Abstand zurückgeworfen. Igor Filoboks Powerplaytreffer schien eine Wende zu bringen – mit einem Mal agierten die Mighty Dogs mit einem Elan, den sie vorher zum großen Teil vermissen hatten lassen. Doch es war bereits zu spät. Den Anschlußtreffer hatte zwar Mikhail Nemirovsky aus einem Zweikampf vor dem Tor heraus regelrecht in die Maschen gezaubert, aber dabei blieb es. Als in der letzten Minute Dirksen für einen zusätzlichen Feldspieler vom Eis gegangen war, drosch Engel den Puck zum alles entscheidenden siebten Erdinger Tor ins Netz.
Tore: 1:0 (11.) Fissekis (Filobok, Rindos/5-4), 1:1 (15.) Krzizok (Schwarz), 1:2 (32.) Jirik (Schwarz/5-4), 1:3 (37.) Krzizok, 1:4 (38.) Poetzel (Lachner), 2:4 (39.) Litesov (5-4), 3:4 (40.) Fissekis (Litesov, Nemirovsky), 3:5 (45.) Lachner (Poetzel), 3:6 (52.) Krzizok, 4:6 (54.) Filobok (Knaup S., Koch/5-4), 5:6 (56.) Nemirovsky (Fissekis, Filobok), 5:7 (60.) Engel (Krzizok/ENG). Strafen: Schweinfurt 4, Erding 12. Zuschauer: 589.