Misslungener Jahresbeginn
Misslungener JahresbeginnKeine zwei Minuten hat es gebraucht, ehe die Selber Wölfe mit dem ersten Angriff die rund 150 mitgereisten Schlachtenbummler jubeln ließen. Geisberger brachte hier die Scheibe vor das Tor der Hausherren, wo Piwowarczyk mit der Rückhand im Nachsetzen zur Stelle war. Doch die Freude über das 1:0 war nur von kurzer Dauer. Erding hatte die passende Antwort parat und traf zum Ausgleich. Selb fand darauf kaum mehr nach vorne. Die Gladiators, mit dem jüngsten Ende einer langen Pleitenserie mit gehörig Rückenwind, machten zunehmend mehr Druck auf das Tor des VER. So auch erst recht, als die Wölfe in Unterzahl agieren mussten. Die Holden-Schützlinge hatten da in der Defensive alle Hände voll zu tun, brachten die Scheibe jedoch nicht aus der Gefahrenzone, bis Erdings Torschütze im Dienst, Daniel Krzizok, zuschlagen konnte. Auch in der Folge waren die Einheimischen weitestgehend das spielbestimmende Team. Immer wieder kam der Gegner gefährlich vor das Gehäuse von Keeper Kümpel, der mehrfach entschärfen musste. Es dauerte bis der VER auch wieder im Angriff zu sehen war. Da aber nicht ungefährlich. Vor allem Piwowarczyk hatte seinen Gelegenheiten. Ein Zuspiel von Mudryk konnte er allerdings nicht verwerten wie er Momente später den Puck an die Latte setzte.
Die Wölfe auf dem Weg zum Ausgleich dauerte noch etwas. Nach knapp fünf gespielten Minuten im zweiten Abschnitt klappte es nach ersten Versuchen mit einem flotten Konter über die Stationen Jeschke, Piwowarczyk und schließlich Mudryk zum 2:2. Ausgeglichen gestaltete sich der weitere Spielverlauf, bei dem beide Seiten ihre Möglichkeiten herausgespielt hatten. In Überzahl hatte Jeschke das Pech als sein Scharfschuss nur an den Pfosten knallte. Aber Gefahr herrschte dann in zwei Unterzahlspielen auch vor dem Selber Kasten. Der VER überstand die Situationen allerdings schadlos.
Mit einer guten 2:1-Situation starteten die Wölfe in den Schlussabschnitt. Thielsch brachte Hördlers Zuspiel aber nicht unter, wie man es dann verpasste, zwei Minuten Überzahl auszunützen. Hier bestand allerdings gar die Gefahr eines Gegentreffers. Kümpel meisterte souverän den Alleingang Lachners. Kurze Zeit später war die Defensive vom Geschehen entfernt und überließ Engel das 3:2. Weitere fatale Fehler folgten. Erding kam so zu den nächsten dicken Möglichkeiten. Selbst waren die Bemühungen in der Offensive zu wenig oder man verhaspelte gar die besten Einschussmöglichkeiten. So kam es wie es kommen musste: 54. Spielminute: das 4:2 für die Hausherren.
Tore: 0:1 (1:43) Piwowarczyk (Geisberger, Mudryk), 1:1 (2:56) Engel (Jirik), 2:1 (5:44) Krzizok (Jirik; 5-4), 2:2 (24:55) Mudryk (Piwowarczyk, Jeschke), 3:2 (45:33) Engel, 4:2 (54:00) Lachner. Strafen: Erding 6, Selb 12. Zuschauer: 1009.