Mighty Dogs entführen einen Punkt in ErdingERV Schweinfurt
Mighty Dogs entführen einen Punkt in ErdingGnadenlose Effektivität forderte der sportliche Leiter Steffen Reiser vor diesem Wochenende. Und die Mighty Dogs legten genau diese Effektivität bereits beim Auswärtsspiel in Erding an den Tag. Gerade einmal 3:43 Minuten waren im ersten Drittel gespielt, als Jens Feuerfeil einen Abpraller des Erdinger Torwartes mit dem Führungstreffer bestrafte. Gleich im Anschluss an den ersten Treffer des Abends hatten die Hausherren eine fast vierminütige Überzahlsituation, da kurz hintereinander Andreas Kleider und Georg Lang auf die Strafbank mussten. Doch Erding rannte sich immer wieder an der Dogs-Defensive fest und hatten Glück, als kurz vor Ablauf der Strafzeit ein Schweinfurter Angriff nur knapp am Tor vorbei ging. Aufregung dann kurz vor der ersten Drittelpause. Manuel Kindl auf Seiten der Hausherren legt sich mit Vitali Stähle an, die der HSR Markus Schütz mit 2+2+10 für den Erdinger und 2+10 Minuten für Stähle ahndet.
Die Mighty Dogs, die ohne Eckmair, Hollweg, Funk, Nemirovsky und Moch in die Herzogstadt reisten, kämpften mit aufopferungsvollem Einsatz auch im zweiten Drittel gegen eine anstürmenden Erdinger Mannschaft. Doch nach fünf Minuten konnte sich Schweinfurt vom Druck befreien und hatten ihrerseits einige gute Tormöglichkeiten, die in der 29. Minute belohnt wurde. Pascal Schäfer zog einfach einmal ab, Ashton lies den Puck abprallen und wieder stand Jens Feuerfeil goldrichtig und bugsierte die Scheibe über die Linie. Doch die Zwei-Tore-Führung sollte nur sechs Minuten halten, dann war es Daniel Krzizok, der einen der zahlreichen Angriffe erfolgreich abschließen konnte. Mit einer 2:1-Führung im Rücken gingen beide Teams zum letzten Mal in die Kabinen.
Im letzten Drittel mussten die Mighty Dogs dem kleinen Kader Tribut zollen und verteidigten hartnäckig ihren Vorsprung, doch am Ende fehlten nur eine Minute und 46 Sekunde zur ganz großen Überraschung. Ryan Martens war es, der in Fallen die Scheibe an Dirksen vorbei ins Netz schießt. Bei diesem Ergebnis blieb es auch nach 60 Minuten, so dass es in die erste Verlängerung der Saison ging. Fünf Minuten wurde 4:4 gespielt, wobei Erding zwei Minute vor Schluss noch eine Überzahlsituation zugesprochen bekam. Fast hatten die Mighty Dogs auch diese Unterzahlsituation überstanden, als Alexander Gantsching den Siegtreffer erzielte. Genau acht Sekunden fehlten noch bis zum Penaltyschießen und einem evtl. Zusatzpunkt. Einen Punktgewinn mit 15+2 Feldspielern hätten wohl zu Beginn dieser Partie wohl nur die kühnsten Optimisten erwartet. Doch trotz aller Verletzungssorgen kämpften die Mighty Dogs auch in diesem Spiel wieder bis zum Schluss und hatten die Gladiators am Rande einer Niederlage. „Uns fehlten nur etwas weniger als zwei Minuten, dann hätten unseren zweiten Sieg eingefahren. Doch es sollte nicht sein, wir starten am Sonntag den nächsten Versuch. Mit der kämpferischen Einstellung und mit unseren Zuschauern im Rücken, können wir auch den amtierenden Meister schlagen“, zeigte sich Steffen Reiser gleich wieder angriffslustig. „Was die Jungs heute abgeliefert haben, mit einem absoluten Rumpfkader ist phänomenal. Wir alle können mächtig stolz auf unser Team sein und wir werden definitiv kommen, spätestens wenn alle Mann wieder an Bord sind“, so Reiser weiter. Am besten gleich am Sonntag, wenn der Oberligameister aus Bad Tölz seine erste Visitenkarte im Icedome gibt. Die Löwen mussten heute auch in die Overtime gehen. Dort behielten sie jedoch gegen die Selber Wölfe mit 4:3 die Oberhand.
Tore: 0:1 (4.) Feuerfeil (Filobok, Knaup S.), 0:2 (30.) Feuerfeil (Schäfer), 1:2 (35.) Krzizok (Lachner, Peipe), 2:2 (59.) Martens (Bernhardt), 3:2 (65.) Gantsching (Lorenz, Jirik). Strafen: Erding: 10 + 10 (Kindl), Schweinfurt: 18 + 10 (Stähle). Zuschauer: 578.