Memminger Indians starten in RosenheimAuswärts beim Topfavoriten
(Foto: Alwin Zwibel/ECDC Memmingen)
Als großer Underdog reisen die Memminger am Freitag nach Oberbayern, wenn es zum Aufeinandertreffen mit den Starbulls aus Rosenheim kommt. Die Grün-Weißen haben ihren starken Kader noch einmal aufgewertet und sind von fast allen Experten als absoluter Ligafavorit eingestuft worden. Dusan Frosch, Michael Baindl oder die Kontingentspieler Chase Witala und Vitezslav Bilek sind das Beste was die Oberliga im Angriff zu bieten hat, mit Ex-DEL-Spieler Tobias Draxinger steht auch der wohl stärkste Verteidiger der Spielklasse im Rosenheimer Aufgebot. Folgerichtig halten sich die Starbulls auch nicht zurück, wenn es um die Formulierung des Saisonziels geht: Der Aufstieg in die DEL2 soll es sein, wenn es nach der Meinung der Verantwortlichen geht.
Die Indians können in Rosenheim also nur überraschen. Ein Punkt wäre schon ein Erfolg für das Team des ECDC, auch wenn immer nach dem Maximalen gestrebt wird. Im vergangenen Jahr hatten die Indianer die Starbulls auch bereits einmal knapp am Rande einer Niederlage, erst kurz vor Ende konnte der Favorit noch triumphieren. Begleitet werden die Rot-Weißen auf jeden Fall von einem vollen Fanbus und einigen Privatfahrern, die sich allesamt auf die Reise begeben. Am Sonntag dann folgt das erste Heimspiel gegen die Selber Wölfe. Tickets hierzu sind bereits an allen VVK-Stellen erhältlich. Die Indians werden, im Rahmen der Partie, auch eine Zeremonie für den verstorbenen Peter Lowden abhalten, zu der auch sein Zwillingsbruder Paul einfliegen wird. Los geht das Spiel um 18.45 Uhr am Hühnerberg.
Heimdebüt gegen Selb
Einiges geboten ist gleich beim ersten Heimspiel des ECDC Memmingen. Am Sonntag treten die Selber Wölfe in der Maustadt an, die Indians wollen gegen das favorisierte Team nach Möglichkeit punkten. Vor der Partie wird die Memminger Eishockey-Legende Peter Lowden geehrt, sein Trikot erhält einen Ehrenplatz im Stadion.
Ein großer Umbruch erfolgte beim ersten Heimspiel-Gegner, den Selber Wölfen. Die über Jahre dominierenden Spieler verließen allesamt den Verein und mussten von den Verantwortlichen ersetzt werden. Besonders von den sogenannten „Big-three“ trennten sich die Franken nur äußerst ungern. Einer, auf den diese Bezeichnung zu 100% zutrifft ist Jared Mudryk, der bekanntlich seit September für die Indians aufläuft und hier für die nötigen Treffer sorgen soll. Doch auch ohne ihre ehemaligen Führungsspieler haben die „Wölfe“ weiterhin ein Team, das durchaus eine Top-4-Platzierung zugetraut werden kann. Vor dem Saisonstart plagen die Oberfranken einige Verletzungssorgen, Kapitän Ondruschka sowie sein Defensivkollege Pozivil fallen beide vorerst aus. Die Offensive, die dadurch noch stärker in den Fokus rückt, ist aber weiterhin ausgezeichnet besetzt. So laufen hier mit Andreas Geigenmüller, Landon Gare oder Ian McDonald weiterhin Meister ihres Fachs auf.
Die Indians hoffen weiterhin, dass sie möglichst komplett ihr Heimdebüt bestreiten können. Ob die verletzten Philipp Gejerhos und Jakub Wiecki auflaufen können, ist noch nicht geklärt und wird kurzfristig entschieden. Im vergangenen Jahr hatten die Indians gegen die Oberfranken stets das Nachsehen, dies soll sich in diesem Jahr ändern. „Wir haben im letzten Jahr gegen die Spitzenmannschaften fast alle Spiele verloren, diese Bilanz wollen wir in der neuen Saison auf jeden Fall aufbessern“, betont Sven Müller, der Sportliche Leiter des ECDC. Nicht nur auf dem Eis wollen die Indians ihren Fans etwas bieten, auch rund um die Partie ist einiges in Planung. So wird die kürzlich verstorbene Vereinslegende Peter Lowden in einer kleinen Zeremonie vor der Partie geehrt. In der Ehrung, die gut 20 Minuten vor dem ersten Bully bereits beginnt, werden zahlreiche Weggefährten Lowdens auf das Eis kommen, darunter auch sein Bruder Paul. Neben einem Video wird auch das Trikot mit der Nummer 16 einen Ehrenplatz am Hühnerberg erhalten, die Fans wurden aufgerufen mit alten Trikots, Fahnen und Schals einen passenden Rahmen zu bieten.