Landsberg Riverkings machen es den Selber Wölfen schwerLukas Slavetinsky macht sein 1200. Profispiel
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Eigentlich kamen die Gäste super aus der Kabine – eigentlich, denn nach zwei großen Chancen durch Hechtl und Miglio, Letzterer konnte nur durch ein Foul gestoppt werden, und einer zweiminütigen Überzahl, waren es die kess aufspielenden Landsberger, die Zählbares auf die Anzeigentafel brachten. Mitchells Schuss wurde scheinbar noch vom Selber Verteidiger abgefälscht und wenig später nutzte Feigl einen Scheibenverlust unserer Hintermannschaft. Schon stand es 2:0 für die Gastgeber. Doch Selb beeindruckte der Frühstart der Hausherren wenig. Hechtl stand nach einem Miglio-Abschluss goldrichtig und bugsierte die Scheibe zum Anschlusstreffer an Güßbacher vorbei zum Anschlusstreffer. Nachdem Weidekamp noch das mögliche 3:1 gegen Gäbelein verhindert hatte, war es Geisberger, der einen Böhringer-Schuss von der blauen Linie unhaltbar zum verdienten Ausgleichstreffer abfälschte.
Konzentriert und fokussiert kamen die Wölfe aus der Drittelpause. Ein langer Pass auf Miglio brachte die erstmalige Führung an diesem Abend für den VER. Als in der gleichen Spielminute Miglio, Miculka und Hechtl per Tic-Tac-Toe mustergültig eine 3:1-Situation zum 4:2 ausgespielt hatten, schienen die Gäste endgültig auf Kurs zu sein. Doch sie hatten die Rechnung ohne die Landsberger gemacht, die das Spiel noch lange nicht aufgegeben hatten. Als die Wölfe in der 38. Minute in Überzahl agierten, war es Reuter, der allein auf Weidekamp zumarschierte und im zweiten Versuch die Scheibe zum Anschlusstreffer im Selber Tor versenken konnte. Damit nicht genug: Eineinhalb Minuten später konnte Rypar einen eigentlich harmlosen Charvat-Schuss zum Ausgleich abfälschen. Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die zweite Drittelpause.
Die Wölfe schüttelten sich wieder und spätestens nach Snetsingers Lattentreffer in der 45. Spielminute war klar, dass die Selber nun für klare Verhältnisse sorgen wollten. In der 49. Minute war es Schiener, der – zunächst in Unterzahl – mit einem Doppelschlag den Spielstand auf 6:4 stellte. Sollten die Hausherren es noch einmal schaffen, heranzukommen? Landsberg versuchte alles, zog früh den Torhüter zugunsten eines weiteren Feldspielers, doch es waren die Wölfe, die durch Miglio zum 7:4-Endstand treffen konnten.
Beim Spiel der Selber Wölfe bei den HC Landsberg Riverkings absolvierte Lukas Slavetinsky sein 1200. Profispiel. Der 39-Jährige lief für Hamburg und Ingolstadt in der DEL auf, spielte 15 Jahre in der zweithöchsten deutschen Spielklasse sowie sechs Jahre in der Oberliga. Und ans Aufhören denkt „Slava“ noch lange nicht.