Knapper Sieg für überlegene TigersEHC Bayreuth
Knapper Sieg für überlegene TigersBayreuth übernahm in diesem dritten Punktspiel in sechs Tagen schnell die Initiative, auch dank zweier früher Powerplays, hielt dabei aber häufig die Scheibe viel zu lange am Schläger und kam so zu keinen zwingenden Aktionen. Die Verhältnisse auf dem Eis und die klare optische Überlegenheit der Tigers dokumentiert ein Fakt vielleicht am besten. Die mit einer sehr überschaubaren Leistung aufwartenden Gäste hatten in diesen 20 Minuten nur drei Torschüsse, von denen einer sogar ein Befreiungsschlag aus der eigenen Zone war. Mit dem besten Spielzug, einer schnellen Kombination über Geigenmüller und Bartosch brachte der intensiv arbeitende und immer wieder ankurbelnde Kolozvary seine Farben in Überzahl dann auch völlig verdient in Führung (14.). Dem ließ der auffällige Juhasz noch einen „Shorthander“ der Marke absolut sehenswert folgen. Mit einem langen Schlag von Potac auf die Reise geschickt, „vernaschte“ er seinen Gegenspieler in der linken Ecke regelrecht, zog vor das von Cinibulk sonst glänzend gehütete Tor und ließ dem Routinier keine Chance. Dieses 2:0 zur ersten Pause war aber den gezeigten Leistungen entsprechend noch um einiges zu knapp.
Im Mittelabschnitt kamen die Oberpfälzer dann kurzzeitig deutlich aggressiver und angriffsfreudiger aus der Kabine, standen sich aber mit dummen Strafen ähnlich wie im ersten Drittel regelmäßig selbst im Weg. Bei 5 gegen 4 erhöht dann auch der wieder sehr gut aufgelegt Bartosch zum 3:0. Da sich auch der nun etwas mehr beschäftigte Bädermann immer wieder auf dem Posten zeigte und seine Vorderleute bis auf einige ausgelassene Torchancen durchweg einen guten Job machten, blieb es bis zur zweiten Pause bei diesem völlig verdienten Resultat für das in allen Belangen klar stärkere Team, dass vor allem in der Defensive fast nichts zuließ.
Der EHC behielt auch am Anfang des Schlussdrittels das Heft des Handelns fest in der Hand, verpasste es aber bei einigen sehr guten Möglichkeiten, wie besten Schusspositionen oder 1 gegen 0 Situationen das Ergebnis auszubauen. Bei einer angezeigten Strafe gegen die Oberfranken verloren sie kurzzeitig völlig die Orientierung und Patocka nahm das Geschenk dankend zum 3:1 an, wobei auch der vorher starke Torwart Bädermann nicht sonderlich gut aussah. Davon etwas aufgeweckt beteiligten sich die Donaustädter noch einmal etwas mehr am Spiel und kamen ihrerseits zu einigen Chancen, die sie aber wie die Tigers auf der anderen Seite nicht nutzten. Durch ein vom Unparteiischen geschenktes Powerplay kam der EVR dann sogar noch einmal gefährlich heran, weil Bädermann den eher harmlosen Schuss vom sonst ziemlich blassen Tschechen Schmidt durchrutschen ließ. Als der beste Regensburger Cinibulk Altmanns Alleingang 80 Sekunden vor Ende parieren konnte, nahmen die Gäste ihren Goalie für die letzte Option vom Eis und drängten nochmals auf den dann aber völlig unverdienten Ausgleich. Mit Glück und Geschick zitterten sich die Wagnerstädter zu ihrem ersten Dreipunktesieg in der Oberliga, den sie mit einer guten Vorstellung eigentlich leichter hätten haben können, was beide Trainer in der Pressekonferenz auch so einräumten. Die Oberfranken waren in allen Belangen besser, nur das Endergebnis zeigt das erneut viel zu wenig.
Weiter geht es für die Tigers am Freitag, 19.30 Uhr, mit dem Auswärtsspiel bei den Tölzer Löwen. Am Sonntag, 18 Uhr, sind dann die Erding Gladiators in Bayreuth zu Gast.
Tore: 1:0 (14.) Kolozvary (Bartosch, Geigenmüller/5-4), 2:0 (17.) Juhasz (Potac, Pietsch/4-5), 3:0 (23.) Bartosch (Potac, Geigenmüller/5-4), 3:1 (47.) Patocka (Fical, Rinke), 3:2 (58.) Schmidt (Nunn/5-4). Strafen: Bayreuth 30, Regensburg 32. Zuschauer: 1174.