Keine Tore für die DogsERV Schweinfurt

Nach dem mitreißenden Match vom Mittwoch, in dem Zweitligist Rosenheim mehr als nur Paroli geboten worden war, konnte man erwarten, dass die Dogs zwei Tage später mit gestärktem Selbstbewusstsein in diese Partie gehen würden. Das war aber höchstens zu Beginn des Spiels zu sehen, wo es so aussah, als könnte sollte das 4:1 der ersten Pokalrunde über die Wölfe wiederholt werden. Von der Spielfreude der damaligen Begegnung war aber am Freitag nicht viel zu spüren - es fehlte an Tempo, überraschenden Elementen, Präzision und vor allem in der Offensive an effektiver Durchschlagskraft. So kamen die Gäste, die anfangs fast nur defensiv standen und auf Konter warteten, besser ins Spiel und zu einigen gefährlichen Situationen vor Benni Dirksens Kasten.
Auch im zweiten Drittel ein ähnliches Bild: Viel Kampf und Krampf auf beiden Seiten. Die alte Binsenweisheit, dass ein Tor der Partie gut getan hätte, bestätigte sich hier wieder - die Wölfe hatten dieses bei ihrer größten Möglichkeit schon im ersten Durchgang versäumt, als sie mit einem Penalty an Dirksen gescheitert waren. Rein optisch hatten die Mighty Dogs etwas mehr vom Spiel und besaßen die meisten Chancen, von denen allerdings nur wenige richtig zwingend waren. Und in der neutralen Zone gingen die Pucks zu oft viel zu schnell verloren. Das will nicht heißen, dass Freiburg um einen Deut besser gewesen wäre; die Breisgauer zeigten sich als eine Mannschaft, die absolut schlagbar gewesen wäre und der man eine Aufholjagd nach einem Zwei- oder Drei-Tore-Vorsprung schwerlich zugetraut hätte.
So zog sich die zähe Partie in die Schlussphase, in der sich der Frust bei einigen Reibereien zunehmend bemerkbar machte. Keine vier Minuten waren noch zu spielen, als Patrick Vozar das Tor für seine Wölfe gelang, das letztlich das goldene sein sollte. Jetzt versuchten die Dogs noch mal alles. Schon vorher hatten sie viele Überzahlspiele ungenutzt gelassen, darunter zweimal die Möglichkeit gegen nur drei Freiburger Feldspieler. Nun schafften sie es sogar mit einem Mann auf der Strafbank, Druck ins Gästedrittel zu bringen. Zuletzt ging natürlich auch Dirksen aus dem Tor, Igor Filobok versuchte in denm letzten Sekunden noch, einen Penalty zu schinden, aber alles vergebens. Eine vertane Chance auf mögliche drei Punkte, bei der bei allem Willen vor allem die Probleme im Sturmspiel sichtbar wurden. Wobei man keineswegs mit dem Finger auf einzelne Spieler deuten kann: Es fiel keiner deutlich ab, allerdings ragte auch niemand wirklich heraus - den schon angesprochenen Benjamin Dirksen ausgenommen, der seine gewohnt gute Leistung bot.
Tor: 0:1 (57.) Vozar (Kunz). Strafen : Schweinfurt 24 + 10 (Knaup S.) + 10 (Hollweg), Freiburg 34 + 10 (Klante) + 10 (Jenacek). Zuschauer: 676.