Kein Biss gegen das WolfsrudelERV Schweinfurt

Nur in den allerersten zwei bis drei Minuten der Partie hatte man den Eindruck, die Schweinfurter Spieler träten diesmal aggressiver und konzentrierter auf als bei ihrem letzten Heimspiel. Aber damit war es rasch vorbei. Ziemlich schnell knüpften sie eben an jenen Auftritt gegen die Gladiators an. Das hatte schon am vorletzten Freitag nicht gereicht, und gegen die selbstbewusst und ruhig stehenden Wölfe erst recht nicht. Mehr und mehr wurden die Hausherren in die Defensive zurückgedrängt - der erste Gegentreffer schien nur eine Frage der Zeit, nachdem man bereits im Aufbau zuviele Pucks fahrig oder leichtfertig verlor. Doch auch bei der Abwehrarbeit haperte es: So konnte immer wieder ein Gästestürmer fast unbedrängt abziehen. Beim 0:1 verhinderte erst noch der Pfosten den Rückstand, aber den Nachschuss ließ sich Hendrikson nicht entgehen. Das 0:2 erzielte Dan Heilman, der völlig frei auf den Schweinfurter Kasten zufahren durfte.
Viel änderte sich nach der ersten Pause nicht. Fast alles, was die Dogs unternahmen, blieb Stückwerk, ohne Koordination untereinander. Kombinationen wurden im Ansatz unterbunden, weil Selb gut stand und die meist viel zu ungenau gespielten Pässe ohne große Mühe abfing. Was blieb, war der Versuch, sich allein durchzutanken, und da blieb man gegen zwei oder mehr Gegenspieler fast immer hängen. So kam es dann zu einigen Powerplay-ähnlichen Situationen in der Schweinfurter Zone, bei denen auf Benjamin Dirksen regelrechtes Scheibenschießen veranstaltet wurde.
Das große Aufbäumen kam auch im letzten Durchgang nicht. Zwar sah es für die Dogs optisch ein wenig besser aus, da Selb etwas abwartender spielte, aber richtig dran an einer Aufholjagd war der ERV nie. Lukas Rindos rieb sich bei seinen Solo-Versuchen vergeblich auf, und Athanassios Fissekis besaß nach einem schnellen Antritt die große Chance zum Verkürzen, konnte Goalie Suvelo aber nicht überwinden. Den Wölfen genügte ein weiterer Treffer kurz vor Schluss, um ihren nicht mehr gefährdeten Sieg abzurunden.
Tore: 0:1 (11.) Hendrikson (Schiener, Heilman), 0:2 (17.) Heilman (Hendrikson, Schneider T.), 0:3 (27.) Mudryk (Moosberger, Piwowarczyk), 0:4 (59.) Moosberger (Schadewaldt, Geisberger). Strafen: Schweinfurt 6 + 10 (Nemirovsky), Selb 8 + 10 (Piwowarczyk). Zuschauer: 721.