Kampf auf müden BeinenMighty Dogs Schweinfurt

Der sportliche Leiter der Schweinfurter, Steffen Reiser, hatte bereits vor der Partie klar gemacht, dass sich die Mannschaft im Moment auf dem Tiefpunkt ihres Konditionstrainings befindet. Soll heißen: Frische und Spritzigkeit sind derzeit praktisch nicht vorhanden. Das war auch deutlich zu merken. Die Dogs liefen ihren Gegnern von Beginn an hinterher, waren gedanklich und körperlich eigentlich immer einen Schritt zu spät dran. Das Fehlen von Markus Koch, Mikhail Nemirovsky, Vitali Stähle und Marvin Moch machte die Sache dabei nicht besser.
Die bereits gut eingespielten Löwen kamen sofort zu ersten Chancen, spazierten viel zu oft sehr leicht durch die Schweinfurter Abwehr, in der Edgars Apelis in seinem ersten Einsatz für den ERV nicht groß auffiel. Dem besten Dog an diesem Tag war es zu verdanken, dass das Drittelergebnis nicht höher ausfiel: Benjamin Dirksen hielt, was zu halten war, und einiges mehr. Auf der Gegenseite hatten Boris Ackers und später sein Vertreter Jan Kremer weit weniger zu tun. Bei den eher zögerlichen Angriffen der Gastgeber, die meist zu sehr auf Einzelaktionen aufgebaut waren, waren die beiden Frankfurter Keeper aber stets gut auf dem Posten.
So lief die Partie herunter. Ein weiteres Powerplaytor und ein Geschenk der Schweinfurter Verteidigung brachten den Gästen ihren Vier-Tore-Vorsprung, mit dem sie nach zwei Dritteln zufrieden schienen und den sie in den letzten 20 Minuten verwalteten. Die Mighty Dogs hatten sich keinesfalls in ihr Schicksal ergeben, sondern fighteten nun noch um zumindest das eine oder andere eigene Tor, das ihnen mit etwas weniger Pech auch in einer ihrer Überzahlgelegenheiten hätte gelingen können. Insgesamt waren für sie beim jetzigen Trainingsstand die Hessen eine Nummer zu groß.
Tore: 0:1 (4.) Bauscher (Schenkel/5-4), 0:2 (19.) Schmid (Schenkel, Schmerda), 0:3 (31.) Martens (Schoof, Schenkel/5-3), 0:4 (39.) Ziolkowski (Martens, Fiedler). Strafen: Schweinfurt 14, Frankfurt 12. Zuschauer: 330.