Jeff Smith kehrt zu den EV Lindau Islanders zurückIm Gegenzug: Trennung von Charlie Adams
Zurück bei den EV Lindau Islanders: Jeff Smith. (Foto: Verein)In der vergangenen Saison war der Amerikaner einer der Hauptgaranten für den Klassenerhalt des EVL. Nach 28 Punkten (16 Tore) in der Oberliga-Süd-Hauptrunde steuerte er sage und schreibe 36 Punkte (22 Tore) in nur 23 Spielen der Verzahnungsrunde und den BEV-Play-offs bei. Unvergessen dabei seine beiden Tore im entscheidenden Match um den Klassenerhalt beim 5:1 gegen Schönheide.
’Auch wenn wir uns im Sommer nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen konnten, so ist der Kontakt zu Jeff nie abgerissen“, sagt EVL-Vorsitzender Bernd Wucher, der bei seinem Angebot bis an die ’Schmerzgrenze“ gegangen war. Da Smith anschließend bei keinem anderen Verein unterkam und die Islanders auf der Importposition im Sturm Handlungsbedarf sahen, kam man schnell zusammen.
’Beide Seiten wissen, was sie aneinander haben und sind froh, dass es nun doch die Chance gibt, wieder zusammen zu kommen“, sagt Wucher. Gleichzeitig bedeutet die Smith-Verpflichtung auch die Trennung von Charlie Adams. ’Sie tut uns menschlich weh, denn Charlie hat sich nichts zuschulden kommen lassen. Wir haben in den letzten Wochen die Lage analysiert, lange mit uns gerungen und dann diese Entscheidung getroffen“, sagt Wucher. ’Das ist zwar früh in der Saison, aber nichts Kurzfristiges. Die sportliche Entwicklung stagnierte leider und wir sind darauf angewiesen, dass die Schlüsselpositionen perfekt funktionieren, wenn wir um Platz Acht mitspielen wollen.“ Dies sei in den bisherigen Spielen, aber auch bei den direkten Konkurrenten deutlich sichtbar, bei denen die Importspieler den Unterschied ausmachten. So ist zum Beispiel der Tscheche Petr Haluza vom nächsten Gegner Memmingen mit fünf Toren und drei Assists der überragende Mann der Indians, was er schon beim Vorbereitungsspiel in Lindau zeigte.
Nun hoffen die Islanders, einen Gegenpol gefunden zu haben, der sich zudem schnell einfügt. Ob der 28-Jährige wieder mit Andreas Farny stürmen wird, mit dem er letzte Saison ein starkes Duo bildete, ließ Trainer Dustin Whitecotton offen. ’Wir müssen erst einmal sehen, in welchem körperlichen Zustand Jeff ankommt, er hat schließlich einen langen Flug hinter sich.“ Der Amerikaner landete am Mittwoch in Frankfurt und wurde dort von Teammanager Sebastian Schwarzbart abgeholt, der von einer emotionalen Begrüßung berichtete: ’Wir hatten beide Tränen in den Augen.“
Das wird vielen Lindauer Fans sicherlich genauso gehen. Denn Jeff Smith war auch aufgrund seiner positiven und verbindlichen Art neben dem Eis eine Integrationsfigur und ein Publikumsliebling, gehört ligaweit zu den beliebtesten Profis. Der ohnehin aufgedrehten Stimmung in der am Freitag sicherlich prall gefüllten Eissportarena (alleine aus Memmingen haben sich rund 400 Fans angesagt), wird dieses Comeback noch einen weiteren Schub verleihen. Der Boden für ein Spektakel ist jedenfalls von Lindauer Seite aus bereitet.