Islanders vor Endspiel in SonthofenJubiläumsspiel des EV Lindau steht an
(Foto: dpa)Einen Tag später feiern die Islanders dann mit zahlreichen geladenen Gästen in der Spielbank Lindau ihr Jubiläum. Zuvor gilt die volle Konzentration aber dem Derby beim ERC Sonthofen, dass am Dienstagabend (20 Uhr) im Oberallgäu stattfindet.
Mit neuem Schwung wollen die EV Lindau Islanders ins neue Jahr starten, das aber gleich ein kleines Finale bringt, denn der Verlierer darf sich wohl kaum noch Hoffnungen auf Platz Acht und den vorzeitigen Klassenerhalt mehr machen. Zwar sind die Abstände zum aktuellen Tabellenachten Höchstadt überschaubar (Sonthofen liegt einen Punkt zurück, Lindau drei), aber das Restprogramm spricht eindeutig für die Franken, die unter anderem noch zweimal gegen Schlusslicht Schönheide antreten dürfen, was nach Lage der Dinge sichere Sechs Punkte für die Alligators sein sollten. Bedeutet für die Konkurrenz, dass sie aus den letzten fünf Spielen „6+X“ Punkte holen muss, also die Höchstadter „Schönheide- Punkte“ plus derer, die man zurückliegt. Was im Falle der Islanders schon neun Punkte wären, angesichts des schlechten Torverhältnisses eigentlich zehn.
Ausgeschlossen ist das natürlich nicht, zumal die Islanders gleich zweimal auf den direkten Konkurrenten Sonthofen, sowie Waldkraiburg treffen (dazu kommt es noch zu zwei Duellen mit dem EC Peiting) und Höchstadt sich ja vielleicht doch einen Ausrutscher leistet. Aber die Messlatte liegt hoch für den EVL, der zuletzt fünfmal in Folge verloren hat. „Wir haben dabei gegen höher eingeschätzte Gegner viermal gut gespielt“, sagt Trainer Dustin Whitecotton. „Frustrierend ist, dass wir uns für diese guten Leistungen nicht belohnt haben.“ Im Gegensatz etwa zum EHC Waldkraiburg, der beim EV Landshut gewann und die Lindauer damit überholte.
Die wissen nun allerdings was Sache ist und haben die spielfreien Tage hoffentlich gut genutzt. „Mal an etwas Anderes denken und sich erholen, das sollten die Spieler über Sylvester tun, damit sie nun mit neuer Energie die kommenden Aufgaben angehen können“, sagt Whitecotton, der möchte, dass sich das Team „weitere Endspiele erobert.“ Dabei hofft er auch auf die Rückkehr von Lubos Sekula und Michal Mlynek, die nach dem Warmmachen in Bad Tölz aufgeben mussten und die Partie nicht bestreiten konnten.
Ihr Mitwirken wäre wichtig, denn der ERC Sonthofen hat sich zuletzt kontinuierlich aus dem Tabellenkeller nach oben gearbeitet und gerade zuhause überzeugende Spiele abgeliefert. Zuletzt gab es einen 5:4-Overtime-Sieg gegen Peiting, davor unter anderem ein 3:0 gegen Deggendorf. Dass die Bulls alles dafür tun und einiges investieren, um noch auf Platz acht zu springen, zeigt die Verpflichtung von Patrick Glatzel, der bis vor kurzem noch beim EHV Schönheide im Tor stand. Glatzel ist in dieser Saison bereits der achte (!) Torhüter, den die Allgäuer im Kader führen. Notwendig wurde die Verpflichtung, da Nationaltorhüterin Jenny Harß aktuell einige Länderspiele und im Februar die Olympiaqualifikation zu absolvieren hat und Förderlizenz- Leihgoalie Marc-Michael Henne (Kaufbeuren) ebenfalls nicht immer zur Verfügung steht.
Ausfallen wird bei den Bulls Marc Sill. Der zweitbeste Scorer des ERC nach Chris Stanley erlitt gegen Peiting eine Schulterverletzung und fällt nun – so wie Martin Sekera beim EVL, der im ersten Derby schwer verletzt wurde - für den Rest der Saison aus. So wird es auch darauf ankommen, wer die Ausfälle besser kompensieren kann. Ein weiterer Ansporn für die Islanders, damit sie danach ungetrübt „Geburtstag“ feiern können.