Islanders starten ins zweite Drittel der SaisonErst in Waldkraiburg, dann gegen Rosenheim

Die Konzentration gilt aber Waldkraiburg. Denn so lange war die Pause zwischen zwei Aufeinandertreffen der langjährigen Rivalen ja lange nicht. Nach elf Aufeinandertreffen im Vorjahr ist es das erste Mal, dass Islanders und Löwen in dieser Spielzeit die Schläger kreuzten. Das lag unter anderem daran, dass der EHC diesmal zur anderen Gruppe der Vereine gehört, die häufiger gegeneinander spielen. In der Vorrunde gibt es also nur zwei Duelle zwischen den Bayernliga- Meistern von 2015 und 16 und Meister und Vize-Meister der BEV-Play-offs 2017.
Dabei hat die Partie durchaus einen Hauch von Play- Off Charakter. Denn sowohl die Oberbayern als auch die Lindauer müssen punkten, um den Anschluss im Kampf um Platz Acht nicht zu verlieren. Aktuell hat der EHC als Elfter sieben Punkte und Lindau als Zehnter sechs Punkte Rückstand auf den achten Platz, der den vorzeitigen Klassenerhalt bedeuten würde.
Diese Aufgabe wollen beide mit neuem Schwung angehen. Vor allem die Löwen brennen vor heimischem Publikum auf Wiedergutmachung für die 3:13-Katastrophe gegen Deggendorf mit der sie sich in die Länderspielpause verabschiedeten. Dass die Saison nach dem Abschied einiger langjähriger Säulen inklusive Trainer und der damit einhergehenden Verjüngung nicht einfach werden würde, war man sich wohl bewusst. Aber man hatte sich doch mehr als neun Punkte ausgerechnet. Fünf zum Teil deftige Heimniederlagen drückten da schon auch auf das Gemüt, wobei man beim 5:1 gegen Weiden das Potenzial des Teams des neuen Trainers Sergej Hatkevitch erkennen konnte.
Schwung brachte zuletzt auch die Reaktivierung von Thomas Vrba, der als zusätzlicher Ausländer im Kader steht und den verletzten Ken Neil gut vertrat. Topscorer ist derweil der andere Kanadier Brent Norris mit elf Punkten (5 Tore). Danach folgen dann doch noch ein paar alte Bekannte mit Daniel Hämmerle, Lukas Wagner und Michael Trox. Besonders gespannt ist man auf Lindauer Seite auf den Auftritt von Korbinian Sertl, der sich im Sommer ja kurzfristig entschloss, nach Waldkraiburg zu wechseln. Sein Gegentor- Schnitt und die Fangquote haben unter den Abwehrschwächen des EHC wohl gelitten, die Werte liegen jedenfalls unter denen der EVL- Torhüter David Zabolotny und Henning Schroth. Allerdings weiß man in Lindau, dass Sertl in speziellen Spielen zu großer Form auflaufen kann – und speziell ist diese Partie sicherlich.
Für die Islanders war die Pause vor allem deshalb wichtig, da man zuvor Verletzungs- und krankheitsbedingt mit kleinem Kader antreten musste und praktisch auf dem Zahnfleisch in die freien Tage kroch. „Wir haben zwar immer noch Ausfälle und werden auch am Wochenende nicht komplett sein“, sagt Trainer Dustin Whitecotton. „Wir hatten aber ein wenig Zeit, bei den notwendigen Umstellungen ein paar Sachen einzustudieren, um besser damit zurecht zu kommen.“ Durch die neuen Formationen musste gerade in Überzahl doch einiges an Automatismen eingeprägt werden, was nun am Wochenende auf dem Prüfstand steht.