Islanders holen die ersten PunkteAufatmen beim EV Lindau

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„Das ist ein schönes Gefühl“, freute sich EVL-Coach Dustin Whitecotton über den mit großer Leidenschaft und Siegeswillen erkämpften ersten Dreier in einem „schwierigen Spiel, in dem wir nicht nur kämpfen, sondern am Ende auch sehr schlau spielen mussten.“

Die Gäste aus Sachsen boten den Islanders bis zur letzten Sekunde einen engen Fight auf Augenhöhe. In einer zunächst zerfahrenen Partie waren es auch die Gäste, die den ersten Stich setzen. Nach nur 61 Sekunden nutzte der EHV ein Missverständnis im Lindauer Zusammenspiel und konterte, wobei Thomas Vrba Marco Pronath bediente, der zum 0:1 einschoss. Erstmals in dieser Saison, dass nicht der EVL das erste Tor in einer Partie erzielte. Das machte es für die ohnehin leicht nervösen Islanders nicht wirklich einfacher, in diesem Spiel anzukommen, dessen Spielfluss zudem durch einige Strafen beeinflusst wurde.

Was die Lindauer aber zeigten, waren Nehmerqualitäten. So hatten sie Mitte des ersten Drittels nicht nur vier Minuten Unterzahl zu überstehen, was ihnen gelang. Im Gegenteil: Nach Zuspiel von Sascha Paul konnte der erneut fleißige Jiri Mikesz mit einem verdeckten Schuss den vielbeschäftigten Patrick Glatzel im Gästetor nach 13 Minuten zum Ausgleich überwinden. Danach hatten die Gäste durch den stets gefährlichen Milan Kostourek die Chance zur erneuten Führung, aber Beppi Mayer reagierte glänzend (18.). Im Gegenzug traf Sascha Paul bei seinem Versuch nur das Außennetz.

Mehr Spielfluss gab es für die 675 Zuschauer ab dem Mitteldrittel zu sehen, ab dem die Gastgeber sich mehr Spielanteile eroberten. Andreas Farny hatte schon nach drei Minuten nach Rückpass von Jeff Smith die große Chance zur erstmaligen Führung, was Glatzel stark verhinderte. Drei Minuten später war Meyer bei einem der immer gefährlichen Gästekonter Sieger gegen Dennis Gulda. Überhaupt schalteten beide Teams nun schnell und gekonnt von Abwehr auf Angriff um, weshalb häufig gefährliche Torszenen entstanden. Der nächste Spielzug dieser Art brachte dann das 2:1 für die Lindauer. In der 27. Minute lief Zdenek Cech über rechts in Richtung EHV-Tor. Seinen harten Schuss konnte Glatzel nur nach vorne abprallen lassen, von wo der auf der anderen Seite mitgelaufene Martin Sekera eiskalt einschoss.

Wie schon am Freitag in Landshut versäumte es der EVL aber in der Folge, die Führung auszubauen. Den Schuss von Simon Klingler konnte Glatzel gerade so am Tor vorbeilenken (29.), der von Jiri Mikesz verpasste knapp sein Ziel (30.) und selbst eine zweiminütige doppelte Überzahl ab der 31. Minute brachte nicht die Erlösung für die Islanders, die hier zu statisch agierten. Mikesz hatte nach 36 Minuten noch einmal Pech, als er aus kurzer Distanz nur die Maske des Gästekeepers traf.

Fast wäre der Chancenwucher wieder nach hinten losgegangen, denn am Ende des Drittels durfte der EHV mit zwei Mann mehr ran. Beppi Mayer verhinderte aber zweimal das 2:2. Kurz nach Wiederbeginn half dem guten Lindauer Goalie der Pfosten, den Alexander Seifert in Unterzahl traf.

Auch im Schlussabschnitt waren die Islanders das aktivere Team und beschäftigen die um den Ausgleich bemühten Gäste weiterhin. Sascha Paul verpasste nach 45 Minuten nach einem Solo aber ebenso knapp, wie Andreas Farny der aus der Luft einen Kunstschuss versuchte.

Was zuvor versagt blieb, wurde dann in Überzahl (endlich) erledigt. War Michal Mlynek nach 53 Minuten noch freistehend gescheitert, so traf Zdenek Cech wenig später aus spitzem Winkel zum vielumjubelten 3:1 (54.). Sekera und Mlynek hatten die Vorarbeit dazu geleistet.

Dieser Treffer war aber nur kurz eine Erlösung, denn Schönheide gab sich nicht auf. Sofort im Gegenzug trafen die Gäste erneut den Pfosten und drängten weiter auf den schnellen Anschluss. Hier hatte die Lindauer Hintermannschaft einiges an Arbeit zu verrichten. Vor allem, als die Erzgebirgler kurz vor Ende den Torhüter herausnahmen und Mayers Kasten mit sechs Feldspielern bestürmten. Hierbei hatte Andreas Farny Pech, der bei einem Befreiungsschuss nur den Pfosten des leeren Tores traf. Statt 4:1 stand es kurz danach nur noch 3:2, denn Thomas Vrba drückte den Puck zum zweiten Gästetor über die Linie.

Das große Zittern stellte sich bei den Islanders aber nicht mehr ein, denn der Gegentreffer fiel 21 Sekunden vor Ende zu spät – zeigte aber, dass man in der Oberliga nie zu früh, zu sicher sein kann. Nach 60 hart umkämpften Minuten stand der „Sieg für die Moral“, wie ihn der erste Vorsitzende Bernd Wucher bezeichnete, fest. Der erste in der Oberliga Süd. Man darf gespannt darauf sein, welche Kräfte dieser Erfolg nun für die kommenden schweren Aufgaben freisetzen wird.

Tore: 0:1 (1:01) Pronath (Vrba, Wenter); 1:1 (12:14) Mikesz (Unterzahl – Paul); 2:1 (26:01) Sekera (Cech, Sekula); 3:1 (53:57) Cech (Powerplay – Sekera, Mlynek); 3:2 (59:39) Vrba (Sechster Feldspieler – Kostourek, Jenka). Strafminuten: Lindau 20, Schönheide 22. Zuschauer: 675. 


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