Islanders gelingt grandiose Aufholjagd gegen Peiting EV Lindau gewinnt mit 7:6

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„Dieses Spiel hat gezeigt, welch guten Charakter wir in der Kabine haben. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft“, sagte EVL- Trainer Dustin Whitecotton nach dem ersten Saisonsieg gegen seinen Vorgänger Sebastian Buchwieser, der den größeren Siegeswillen der Islanders fair anerkannte.

Dabei sah es in den ersten 20 Minuten wahrlich nicht nach einem derartigen Schützenfest aus. Zwar spielten beide Mannschaften konsequent nach vorne und boten den 575 Zuschauern gute Unterhaltung und Chancen auf beiden Seiten – aber die Torhüter Korbinian Sertl (wurde in der Drittelpause als Spieler des Monats Dezember geehrt) und Florian Hechenrieder agierten fehlerfrei. Auf Lindauer Seite hatten Zdenek Cech, Marco Miller (beide jeweils freigespielt von Michal Mlynek) – und Andreas Farny nach einer Einzelleistung die besten Chancen, während bei den Gästen Milan Kostourek gleich zweimal in Überzahl freistehend scheiterte.

Weniger Spaß hatten die Keeper dann im torreichen Mitteldrittel, in dem es gleich achtmal einschlug. Zunächst stand Simon Maier in Überzahl goldrichtig an der kurzen Ecke und traf nach zwei Minuten zum 0:1. Nur wenig später war ein Powerplay der Islanders gerade vorüber, als sich doch noch einmal die Chance ergab und die Scheibe frei im Slot lag. Troy Bigam war in der 25. Minute als erster zur Stelle und schoss zum Ausgleich ein.

Danach zogen die Gäste das Tempo aber wieder an. In Überzahl scheiterte zunächst Andreas Feuerecker freistehend an Sertl, kaum waren die Islanders komplett vollendete Dominic Krabbat eine starke Kombination des ECP mit einem Schuss genau neben den Pfosten zum 1:2 (27.). Danach mussten die Lindauer bange Momente überstehen, da sie mehrfach in Unterzahl spielen mussten, dabei mehr als zwei Minuten mit zwei Mann weniger. Ein Spitzenteam wie Peiting, weiß das dann zu wissen: Florian Stauder erhöhte nach 31 Minuten im Nachschuss auf 1:3.

Mehr ließen die Islanders aber zunächst nicht zu, sondern fanden ihrerseits eine Lösung in Überzahl. Jeff Smith war nach 35 Minuten zur Stelle und verkürzte wieder auf 2:3. Allerdings wollten die Lindauer danach zu viel und liefen den Gästen ins offene Messer. Ein genauer Pass auf Kostourek, ein Alleingang und 55 Sekunden später stand es durch den Peitinger Torjäger wieder 2:4. Schlimmer noch: 18 Sekunden später landete auch noch Feuereckers Schuss genau in den Winkel zum 2:5.

Zu diesem Zeitpunkt schien das Spiel den Verlauf zu nehmen, den man oft in dieser Saison gesehen hatte: Engagierte Islanders, die alles versuchen und gute Chancen haben, das Spiel in ihre Richtung zu drehen, aber ausgebuffte Gegner, die ihre Chancen clever zum Nachteil des EVL nutzen.

Diesmal weigerten sich die Lindauer aber, das Schicksal in dieser Form anzuerkennen. Dabei half Ihnen einerseits eine Matchstrafe gegen Alexander Winkler, der Jeff Smith erst in die Bande checkte, um danach auf den Lindauer Stürmer einzuprügeln. Andererseits war es die wiedergewonnene Entschlossenheit in Überzahl. Neuen Mut gab zunächst das 3:5 durch Lubos Sekulas Direktschuss 48 Sekunden vor der Pause, dem nur zwei Minuten nach Wiederbeginn Sascha Paul, der einen Schlagschuss von Petr Heider unhaltbar abfälschte, den Anschlusstreffer folgen ließ. Mit zwei Powerplaytoren hatten die Lindauer die Strafe von Winkler ausgenutzt und für Erleichterung im Lindauer Lager gesorgt. „Powerplay war ja das Thema seit Wochen, fast Monaten“, sagte Dustin Whitecotton. „Heute haben wir dieses Thema zum Glück beendet, auch weil wir es unbedingt beenden wollten.“

Dem 4:5 folgte ein Sturmlauf der Islanders, die auch das Spiel unbedingt drehen wollten und Peiting immer mehr unter Druck setzten. Chancen zum Ausgleich gab es reichlich – die beste durch Michal Mlynek, dessen Schuss quer an der Torlinie entlangrutschte, aber sein Ziel nicht fand (46.). Zehn Minuten vor Schluss war es dann aber soweit: Cech und Tobias Fuchs blieben mit ihren Schussversuchen jeweils hängen, Troy Bigam war aber erneut zur Stelle und glich zum 5:5 aus. Danach wurde das Spiel aber noch dramatischer. Zunächst waren die Gäste bei diesem offenen Schlagabtausch wieder zur Stelle. Kostourek gewann das Bully, passte zurück auf Brad Miller, dessen Schuss Ty Morris nach 52 Minuten zur erneuten Peitinger Führung abfälschte. Wieder war dies ein Moment, wo man das Spiel hätte abhaken können, aber erneut weigerten sich die Lindauer und wurden belohnt. Vier Minuten vor dem Ende tankte sich Farny links durch, legte zurück auf Heider, der von der blauen Linie aus zum 6:6 einschoss und die Partie in die Verlängerung schickte.

Hier holten sich dann die Islanders den verdienten Zusatzpunkt. Es dauerte nur 55 Sekunden, ehe Cech, freigespielt von Smith und Heider frei vor Hechenrieder auftauchte, die Zeit fand, noch anzutäuschen und durch die Beine des ECP- Keepers zum vielumjubelten Siegtor ins Netz traf. Ein ebenso grandioser, wie wichtiger Sieg für die Lindauer, die ihre Chancen auf Platz acht damit wahrten und nun vor einem spannenden Final- Wochenende mit Spielen in Waldkraiburg und gegen Sonthofen stehen.


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