Islanders ersatzgeschwächt nach HöchstadtWichtiges Spiel für den EV Lindau

Elf Spieltage sind in der Vorrunde der Oberliga Süd noch zu absolvieren, allerdings werden diese ohne den EHV Schönheide stattfinden, der sich am Montag überraschend vom Spielbetrieb zurückzog und Insolvenz anmeldete. Für die noch auszutragenden Spiele von Schönheide bedeutet dies, dass sie vom Deutschen Eishockey- Bund (DEB) für den Gegner des EHV gewertet werden. Wovon auch die Islanders indirekt betroffen sind, denn Höchstadt und Sonthofen, die mit den Islanders noch um Platz acht kämpfen, haben noch Spiele gegen die Sachsen ausstehen. Da es bei Höchstadt sogar noch zwei Spiele sind, bedeutet dies sechs sichere Punkte und zehn Plus-Tore für den HEC. „Aufgrund der sportlichen Situation gehe ich davon aus, dass die Alligators diese Punkte gegen Schönheide eh geholt hätten“, sagt EVL-Präsident Marc Hindelang. „Außerdem müssen wir ohnehin zuerst auf uns schauen.“
Durch die Situation wird die Freitagspartie, in der die Lindauer auswärts ausgerechnet auf Höchstadt treffen, natürlich noch einen Tick wichtiger. Nach ausgetragenen Spielen liegt der HEC einen Punkt und fünf Tore besser als die Lindauer, die also aufpassen müssen, dass der Abstand auf die Franken nicht größer wird. „Dass keine noch größere Lücke entsteht, ist unser erstes Ziel“, sagt EVL- Geschäftsführer Sebastian Schwarzbart. „Noch schöner wäre es natürlich, wenn wir Höchstadt überholen könnten.“
Allerdings wird dies eine noch schwerere Aufgabe als ohnehin schon, denn ausgerechnet in dieser herausforderungsreichen Saisonphase (am Sonntag kommt um 17.30 Uhr Tabellenführer VER Selb in den Eichwald) haben die Lindauer personelle Probleme. So muss Trainer Dustin Whitecotton auf Andreas Farny (Oberkörperverletzung) verzichten, zudem sind der erkrankte Jiri Mikesz und der angeschlagene Beppi Meyer fraglich.
Dennoch wollen die Islanders den Rückenwind aus dem Derby gegen Sonthofen mitnehmen und sich für das 1:4 aus dem Hinspiel revanchieren. Damals scheiterten die Lindauer vor allem am starken HEC- Keeper Phillipp Schnierstein und am starken Umschaltspiel der Alligators, die mit Topscorer Michal Petrak (25 Punkte), Torjäger Ales Kreutzer (16 Treffer, Rang fünf in der Oberliga) und Thomas Rousek ein brandgefährliches Trio im Sturm haben. Dazu kommen „alte“ Bekannte wie Spielertrainer Daniel Jun oder Daniel Sikorski. Kein Zweifel: Höchstadt hat die Qualität um bester Aufsteiger zu bleiben – die Islanders aber den Willen, den Alligators diesen Status streitig zu machen.