Henry Thom und Cory Holden spielten gemeinsam für Duisburg - einmalEin Spiel in der Saison 1995/96

Die Eishockeywelt ist bekanntlich nicht die größte. Man kennt sich, man schätzt sich und man ist sich mit Sicherheit in früheren Jahren schon mal über den Weg gelaufen. Oder hat sogar miteinander gespielt. Zum Beispiel Henry Thom und der ehemalige Trainer des EV Regensburg, Doug Irwin, Sitznachbarn in der Kabine der Ratinger Löwen in der DEL-Saison 1995/96. Außerdem war die Kabine der Ratinger damals mit weiteren illustren Namen gespickt. Kapitän Irwin führte neben Henry Thom zum Beispiel auch Dave Rich (Trainer Saale Bulls Halle, ehemals EV Füssen oder Bulls Sonthofen) oder eben Cory Holden aufs Eis. Als die DEL, damals wohl noch üblich, über die Weihnachtstage eine kleine Pause einlegte, war der Weg für einige Spieler frei, beim Kooperationspartner der Ratinger Löwen, dem EV Duisburg, aufzulaufen. Thom, Holden und Rich haben dieses Angebot am 22. Dezember 1995 wahrgenommen und für den EV Duisburg beim Iserlohner EC gespielt.
„Ich weiß das auch nicht mehr so genau. Ist ja gefühlt auch schon eine Ewigkeit her. Aber die DEL hatte Pause, die Kontingentspieler sind damals nach Kanada oder die USA geflogen und wir hatten ein bisschen Zeit. Und Duisburg brauchte dringend Hilfe. Wir waren jung, wollten unbedingt spielen und sind dann eben nach Iserlohn gefahren. Die waren Tabellenführer, eigentlich hatten wir keine Chance. Aber das Spiel war dann doch sehr knapp. Am Ende haben wir, glaube ich, 2:3 oder 2:4 verloren.“
Elefantengedächtnis Thom liegt damit völlig richtig. Am Ende gewann der Tabellenführer ein hartes und enges Match mit 4:2. Und Henry Thom kann sich auch noch an seinen Partner in der Verteidigungsreihe erinnern. Das war sein Vorgänger bei den Selber Wölfen und heute hauptamtlich Verantwortlicher für den Nachwuchs des VER Selb, Cory Holden.
„Ja, ich weiß das auch noch. Vor allem, dass ich ein Tor und einen Assist gemacht habe! Aber viel mehr kann ich auch nicht dazu sagen, außer dass der Präsident der Duisburger damals so glücklich war, dass wir ihnen geholfen hatten, dass er uns noch ein kleines Geschenk machen wollte. Ich bin nach dem Spiel zu ihm und habe ihn gefragt, ob wir für die Heimfahrt im Bus einen Kasten Bier mitnehmen dürften. Das hätte uns ja schon gereicht. Er hat uns dann einen gekauft und hat Henry und mir auch noch ein kleines Weihnachtsgeld mitgegeben. Das geht heute so wahrscheinlich nicht mehr. Aber er war einfach glücklich und wollte uns wahrscheinlich gleich verpflichten.“
So kamen die beiden Selber Trainer zu genau einem gemeinsamen Spiel für den Achtelfinalgegner Duisburg im Jahr 1995. In Ratingen spielten sie eine gesamte Saison zusammen, bevor es Henry Thom nach Adendorf zog.