Heilman löst den TorknotenSelber Wölfe

Heilman löst den TorknotenHeilman löst den Torknoten
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Auch wenn sich die knapp 1300 Selber Fans lange gedulden mussten, ehe ihre Mannschaft auf die Siegerstraße einbog, war es letztlich ein souveräner und auch in der Höhe verdienter Erfolg der Wölfe. Die dürfen sich wegen des Deutschland-Cups nun auf ein spielfreies Wochenende freuen – und in diese Länderspielpause als Tabellenführer gehen.

Cory Holden musste bei der Aufstellung wieder einmal Puzzle spielen: Neben den Langzeitausfällen Patrick Schmid und Simon Schwarzmeier musste der Trainer des VER Selb auch auf die Dienste von Jari Neugebauer und Leon Lilik verzichten. Beide laborieren an Gehirnerschütterungen. Zudem stand der noch gesperrte Herbert Geisberger nicht zur Verfügung. So rückte Allzweckwaffe Hendrikson, der in der ewigen Torschützenliste des VER hinter Arthur Rutland auf Platz zwei steht, wieder in den Angriff.

Die Wölfe mussten in der Anfangsphase zunächst ein Unterzahlspiel überstehen. Der Gastgeber tat sich in der Folge schwer, richtig Druck aufzubauen gegen eine Deggendorfer Mannschaft, die sich in den vergangenen Wochen nicht mit Ruhm bekleckert hat und fünf Mal in Folge als Verlierer vom Eis ging.

Der spielfreudige Hördler kam nach zehn Minuten zu zwei guten Gelegenheiten. Der erste Schuss wurde abgeblockt, der zweite zischte knapp am Gehäuse der Gäste vorbei. Auf der Gegenseite war VER-Keeper Suvelo gegen den jungen Radlsbeck auf dem Posten. In der 13. Minute konnte sich DSC-Torwart Agricola erstmals richtig auszeichnen. Wieder war es Hördler, der abgezogen hatte.

Ein Schrecksekunde für die Niederbayern gab es nach 15 Minuten, als Maier mit dem Hinterkopf unglücklich in die Bande krachte. Der Stürmer musste unter dem aufmunternden Applaus der Zuschauer benommen vom Eis geführt werden. Kurz vor der ersten Pause folgte noch einmal eine Drangphase der Hausherren. Hendrikson hatte zwölf Sekunden vor der Sirene das leere Tor vor sich, wurde aber gerade noch am Abschluss gehindert.

Im Mittelabschnitt wirkten die Wölfe entschlossener, agierten mit mehr Zug zum Tor. Doch selbst als die Hausherren vier Minuten lang einen Spieler mehr auf dem Eis hatten, klappte es nicht mit dem Führungstreffer. Nah dran waren sie zwar, doch ob Hördler, Heilman oder Mudryk: Sie alle scheiterten an Torwart Agricola. In der 31. Minute platz der Torknoten aber doch. Mudryk schnappte sich die Scheibe in der neutralen Zone, fuhr allen Deggendorfer davon und passte vor das Tor, wo Heilman goldrichtig stand und zum erlösenden 1:0 einschoss. Der VER erarbeitete sich nun weitere gute Möglichkeiten, musste aber kurz vor der zweiten Pause nocheinmal um die knappe Führung zittern, als Pauker die Strafbank drückte. Doch auch in ihrem vierten Überzahlspiel bewiesen die Gäste, warum sie in dieser Statistik ganz hinten angesiedelt sind in der Oberliga.

Zu Beginn des Schlussdrittels suchte der VER die Vorentscheidung und drängte vehement auf den zweiten Treffer. Wie einfach das Toreschießen gehen kann, bewies dann in der 45. Minute die dritte Reihe. Pauker bediente Neumann, und der sandte humorlos zum 2:0 ein. Für den 21-jährigen Selber Stürmer war es bereits das dritte Tor an diesem Wochenende. Und nun lief es auch für die erste Reihe wie am Schnürchen. Zunächst traf Geisberger-Vertreter Heilman zum 3:0, vier Minuten später ließ Mudryk den vierten Treffer folgen. Auch der Kanadier präsentierte sich an diesem Wochenende sehr torhungrig, traf in Klostersee dreimal und gestern zweimal. Das Spiel war entschieden, nun wollten die Wölfe ihrem Torwart noch einen shut-out als nachträgliches Geburtstagsgeschenk ermöglichen. Und Suvelo sorgte mit zwei klasse Paraden selbst mit dafür, dass er nach dem 9:0-Auftaktsieg in Sonthofen gestern zum zweiten Mal in dieser Saison ohne Gegentreffer blieb.

Trainer Cory Holden war nach dem Spiel bei der Pressekonferenz nicht euphorisch, aber doch insgesamt zufrieden. „Die Jungs haben das getan, was sie tun müssen: die drei Punkte holen. Nicht mehr und nicht weniger.“


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