Goalie Michel Weidekamp die neue Nummer eins22-Jähriger aus Halle tritt Nachfolge von Niklas Deske an

„Sechs Jahre im Norden sind genug – ich bin bereit für etwas Neues“, so Michel Weidekamp auf die Frage, warum er sich für einen Wechsel in den Süden entschied. Vor seinem Engagement bei den Saale Bulls Halle, für die er 22 Pflichtspiele zwischen den Pfosten absolvierte, streifte Weidekamp über vier Spielzeiten das Trikot des Herner EV über, für die er insgesamt auf 83 Einsätze kam. Sowohl in Herne, als auch später in Halle hieß sein dortiger Trainer Herbert Hohenberger. „Herbie war der ausschlaggebende Grund für meinen Wechsel nach Selb, unter ihm spielte ich bislang mein bestes Hockey und das möchte ich bei den Wölfen fortsetzen“, so Weidekamp.
Der 1,77 Meter große und 72 Kilogramm schwere Goalie selbst kam relativ spät zum Eishockey. „Ich begann mit circa sechs Jahren beim Inlinehockey, ehe ich durch einen guten Freund erst mit zehn Jahren zum Eishockey kam“, so Weidekamp, der mit 16 Jahren in Herne seine Profikarriere startete.
Der Tatsache, dass er im vergangenen Winter nach zuvor Iserlohn bei den Grizzly Wolfsburg eine Förderlizenz für die DEL inne hatte, lässt der Iserlohner keine allzu große Bedeutung zukommen. „Ich war in Wolfsburg dritter Torhüter, verpflichtet als reine Absicherung für die beiden etatmäßigen Goalies. Aber natürlich war vor allem das Sommertraining und der normale Trainingsbetrieb, wenn ich vor Ort war, super für mich, half mir in meiner persönlichen Entwicklung sehr“, so der Neu-Selber.
Was letzterem in Wolfsburg verwehrt blieb, glückte ihn in der Saison 2017/18 bei den Krefeld Pinguinen: Sein erster und bis dato einziger DEL-Einsatz. Weidekamp erinnert sich noch ganz genau an den 8. September 2017. „Es war gegen München, ich kam im letzten Abschnitt rein, wir führten knapp mit 2:1, ehe München noch ausglich. In der Overtime bezwang mich dann Michi Wolf mit einem Alleingang zum 2:3 – trotz Niederlage ein sensationelles Gefühl, ein DEL-Spiel absolviert zu haben.“
Wölfe-Coach Herbert Hohenberger freut sich auf seinen Goalie, der trotz seiner erst 22 Jahre reichlich Erfahrung mitbringt. „Ich kenne Weide schon seit meiner Zeit in Herne, auch im letzten Jahr in Halle spielte er unter mir. Ich war mit seinen Leistungen immer zufrieden und ich weiß, was wir mit ihm bekommen“, so Hohenberger. Der 51-Jährige Wölfe-Coach beurteilt seine neue Nummer 1 wie folgt: „Er bestach stets mit seiner hervorragenden körperlichen Fitness, mit seinem guten Stellungsspiel und ist aufgrund seiner Person enorm wichtig für die Kabine – das Gesamtpaket stimmt.“