Gleich zwei kleine Derbys für den EHC BayreuthTigers treffen auf Schönheide und Weiden
(Foto: Imago)Mit dem EHV Schönheide (Freitag, 20 Uhr, im Tigerkäfig) und den Blue Devils Weiden (Sonntag, 18.30 Uhr, auswärts) stehen die zwei Regionalkonkurrenten der Oberfranken am nächsten Wochenende auf dem Spielplan des EHC Bayreuth. Gemeinsamkeiten haben beide Gegner der Wagnerstädter auch in den eher schwachen Special Teams im Über- und Unterzahlspiel, sowie der mageren Torausbeute. Da gilt es, für den EHC anzusetzen, um die aktuell starke Tabellenposition zwei so gut wie möglich halten zu können.
Die kleine Gemeinde Schönheide aus Sachsen hat nach dem im Sommer vollzogenen Wechsel aus der Ostgruppe den prognostizierten schweren Stand. Trotz oft großem Kampf und dem Achtungserfolg in Tölz (3:2-Auswärtssieg) ziert der EHV fast durchgehend das Tabellenende. Zuletzt gab es einen Trainerwechsel. Interimstrainer Holger Lenk übernahm für den langjährigen Coach Norbert Pascha, was vermutlich auch gegen Bayreuth so noch Bestand hat. Ein kleiner Aufschwung gegen Bad Tölz, wo man trotz 3:1-Führung beim 3:4 nach Verlängerung mit etwas offensiverer Ausrichtung als zuvor zumindest einen Zähler auf der Habenseite verbuchte, war jedenfalls unverkennbar. Mit den ehemaligen Bayreuthern Stephan Trolda und Sven Rothemund gibt es auch einige direkte sportliche Verbindungen über die nur 120 Kilometer Entfernung. Nur 18 eigene Treffer entsprechen gerade einmal eineinhalb Toren pro Spiel und das reicht eben selten zu Punkten, womit die größte Problemstelle deutlich wird. Das direkte Duell mit den Tigers beim 3:1-Auswärtssieg in Schönheide Anfang Oktober, nachdem der EHC trotz deutlicher Überlegenheit lange 0:1 im Rückstand lag, sich aber schlussendlich doch verdient durchsetzte, war dazu ein perfektes Spiegelbild.
Derweil ist bei den verletzten Bayreuther Spielern Andreas Geigenmüller und Stefan Reiter zwar Besserung sichtbar ist, für einen Einsatz am Wochenende wird aber wohl noch nicht reichen. Die Rückkehr des ebenfalls verletzten Taktgebers Jozef Potac letzte Woche hatte aber zumindest gleich wieder belebende Effekte. Der routinierte Deutsch-Slowake führt inzwischen auch die ligaweite Verteidigerwertung wieder an. Mit Fyodor Kolupaylo an Stelle von Reiter bzw. Geigenmüller neben Ivan Kolozvary und Michal Bartosch im Angriff, sowie einige weitere Änderungen in den anderen Formationen, schraubte man die eigene Torausbeute auf den Saisonbestwert von zwölf eigenen Treffern an einem Wochenende. Gut in Schuss war zuletzt auch Stürmer Dennis Thielsch mit sechs Scorerpunkten in den letzten beiden Partien. Hinten gab es zwar dafür einige Lücken mehr, doch das lässt sich sicher wieder verbessern. So gehen die Oberfranken nach dem kurzen Durchhänger wieder mit breiter Brust in die nächsten Aufgaben.
Beim oberpfälzischen Nachbarn in Weiden wurde nach den schwachen Vorjahren noch einmal viel im sportlichen Bereich geändert und man hat zwar ein deutlich schlagkräftigeres Team, doch manche haben sich wohl mehr als aktuell Platz neun mit 13 Zählern erhofft. Die Zuschauerzahlen an der Waldnab sind jedenfalls noch immer weit weg vom ehemaligen Publikumsmagneten. Beim Hinspiel gelang den Tigers ein verdienter 4:1-Heimsieg, aber in der Teufelshöhle trotzte der EVW zuletzt auch den Topteams wie Regensburg und den wieder erstarkten Landshutern jeweils einen Zähler ab.