Gladiators sind wieder voll dabei im Kampf um Platz achtErding Gladiators
Gladiators sind wieder voll dabei im Kampf um Platz achtDas jüngste Sechs-Punkte-Wochenende hat den Gladiators richtig gut getan. Sie sind wieder dabei im Kampf um die acht Play-off-Plätze, wobei es am Strich ein dichtes Gedränge gibt. Das dritte Viertel der Punktrunde geht heute zu Ende. Vorne sind Selb (72 Punkte) und Freiburg (67) eigentlich durch, den dahinter folgenden Teams aus Bayreuth (56), Tölz (55) und Peiting (52) kann ebenfalls nicht mehr viel passieren. Unten sind Schweinfurt (22) und wohl auch Weiden (30) definitiv aus dem Rennen. Das heißt, dass für noch drei freie Plätze mit Füssen (47), Klostersee (46), Erding (45), Regensburg (44) und Deggendorf (40) noch fünf Mannschaften in Frage kommen.
Die Allgäuer sind die launische Diva der Liga und eigentlich überhaupt nicht auszurechnen. Selbst Trainer Markus Bleicher ist von seiner „Wundertüte“ immer wieder überrascht. Auf der einen Seite stehen blamable Niederlagen gegen Kellerkinder, auf der anderen Seite schießt der EVF regelmäßig Spitzenteams ab. So war das 4:0 in Selb wohl die größte Sensation der Saison. Vergangenen Sonntag in Bayreuth hat Füssens Coach gleich alle Gesichter seiner Mannschaft in einem Spiel präsentiert bekommen. So lag der EVF bis zur 35. Minute 0:6 zurück, um dann noch ein 6:6 zu schaffen und in der Verlängerung zu verlieren. Dreh- und Angelpunkte im Team sind Routiniers wie Andrej Naumann und Sascha Golts, der bärenstarke Tim Richter und der Kanadier John Gordon. Der zweite Kontingentspieler Nerijus Alisauskas ist nach seiner schweren Verletzung vom jungen Tschechen Ladislav Hruska ersetzt worden.
„Die Mannschaft ist sehr offensiv geprägt, was die letzten Ergebnisse wieder einmal klar gezeigt haben“, sagt Erdings Trainer John Samanski. „Deshalb müssen wir gegen den zweitbesten Sturm der Liga hinten gut stehen, das ist das Wichtigste.“ Verzichten muss er auf Verteidiger Bernd Rische, der nach einem kleinen Eingriff im Knie noch einige Zeit ausfallen wird, und auf Daniel Krzizok. Der Stürmer laboriert noch an seiner Gehirnerschütterung aus dem Regensburg-Spiel und durfte die ganze Woche nicht trainieren. „Kein Risiko. Erst wenn die Ärzte grünes Licht geben, dann wird er spielen“, sagt Samanski. „Wir brauchen ihn, aber wir brauchen einen gesunden Dany.“
Am Sonntag in Tölz können die Gladiators eigentlich nur überraschen. Die Mannschaft von Trainer Florian Funk hatte zwischendurch ein kleines Tief, bei dem sogar der Coach von den Fans in Frage gestellt wurde. Jetzt aber läuft es wieder bei den Mannen um Routinier Yanik Dubé. Jeder Punkt, den die Erdinger am Sonntag ergattern könnten, wäre schon ein Erfolg – und auch unglaublich wichtig, im Hinblick auf die dann folgenden schweren Aufgaben gegen Peiting und in Freiburg. „Tölz ist für mich im Moment die heißeste Mannschaft der Liga“, sagt Samanski, der trotzdem zuversichtlich ist. „Es war in den bisherigen Spielen zweimal knapp, einmal haben wir sogar gewonnen, also warum sollte uns nicht wieder eine Überraschung gelingen.“