Gelingt gegen Peiting die Wende?
Gelingt gegen Peiting die Wende?Rich hat für diese Woche ein hartes Trainingsprogramm angekündigt, in dem er im Besonderen am Powerplay arbeiten wollte. Dort sieht der Trainer derzeit den größten Handlungsbedarf: „Passau schafft es, den Gegner relativ oft auf die Strafbank zu schicken. Die Mannschaft macht das sogar am Besten in der gesamten Liga. Aber das Powerplay ist im Moment am Schlechtesten. Wir müssen da mehr auf das Tor schießen.“ Trotz der Niederlage am vergangenen Freitag gegen Erding sah der erfahrene Spielleiter aber positive Ansätze. Seine Mannschaft produzierte doppelt so viele Torschüsse als der Gegner, aber andererseits verteilten die Habichte in der Verteidigung unnötige Gastgeschenke.
Gerade gegen den Tabellenführer EC Peiting muss am Freitag aber die Defensive sicher stehen. Mit insgesamt 153 Treffern gehört der Angriff der Elche um Michael Kreitl und Manfred Eichberger zu den effektivsten der Liga. Auf Topscorer Kreitl muss Leos Sulak aber unter Umständen verzichten, da sich der Stürmer in der Vorwoche einen Kieferbruch zugezogen hat, der erst ausheilen muss. Ansonsten wird der Ligaprimus aber voraussichtlich in Topbesetzung auflaufen. Ebenso Top ist das Team von Coach Sulak bei den Strafen. Nur 15 Minuten kassiert der Tabellenführer im Schnitt pro Spiel. Das Aushängeschild ist aber ohne Zweifel die Verteidigung um den routinierten Tschechen Milos Vavrusa. Der ist zudem auch noch einer der gefährlichsten Offensivverteidiger und rangiert bei den Oberbayern auf Rang drei der internen Scorerwertung. Dahinter steht mit Florian Hechenrieder der bislang beste Goalie der Liga im Tor. Nur knapp über zwei Tore kassiert der im Schnitt. Dabei hilft natürlich die kompakte Abwehr, die Hechenrieder auch schon zu drei Shutouts verhalf.
Nicht so beim ersten Gastspiel des EC Peiting in dieser Saison. Ende November konnten die Black Hawks den Freitagsgast mit 3:2 nach Penaltyschiessen bezwingen. Direkt danach ging aber mit einer 0:9-Klatsche in Klostersee das Dilemma los. Deshalb wären die Verantwortlichen in Passau mit einem Punktgewinn gegen Peiting diesmal schon mehr als zufrieden: „Nach nur zwei Wochen kann man auch von Dave Rich keine Wunderdinge verlangen. Entscheidend für uns und die Fans ist, dass sich die Mannschaft wieder anders präsentiert und zusammensteht. Das Selbstbewusstsein von Einigen ist im Moment am Boden, doch da muss man sich auch wieder herauskämpfen. Verloren hat nur wer nicht wieder aufsteht. Über den Kampf und den Einsatz wird auch das Scheibenglück und die Tore zurückkommen“, möchte Geschäftsführer Roman Pulec die Hoffnung auf die Wende nicht aufgeben. Gegen Peiting haben die Black Hawks in jedem Fall nichts zu verlieren und können eigentlich befreit aufspielen. Wenn es dann erneut zu zwei oder drei Punkten reicht, dann könnte man dem Tabellenführer in den Playoffs doch noch aus dem Weg gehen.
Am Sonntag reist dann Dave Rich mit seiner Mannschaft in die eigene Heimat zum EV Füssen. Dort hat Trainer Georg Holzmann derzeit riesen Verletzungssorgen. Teilweise konnten die Leoparden in den letzten Wochen nur mit 13 Mann auflaufen. Nach einem Null-Punkte-Wochenende wird der Altmeister gegen die Black Hawks aber alle drei Punkte behalten wollen. Auch im Allgäu heißt es also für die Habichte: Krallen ausfahren und kämpfen.