Freiburg unterliegt ErdingEHC Freiburg

Das Ergebnis gibt nicht annähernd wieder, was an diesem Abend in der Freiburger Franz-Siegel-Halle passierte. Lange Zeit sah es nämlich nicht so aus, als würde das Spiel in die Verlängerung gehen.
Im ersten Drittel konnte keines der beiden Teams hochkarätige Chancen herausspielen. Den Gästen gelang mehr und sie kontrollierten das Spiel. So war es auch nicht überraschend, dass die Erdinger gut fünf Minuten vor der ersten Pause durch Krzizok, der mustergültig von Kindl bedient wurde, in Führung gingen. Die Freiburger Angriffsbemühungen endeten eher in harmlosen Schüssen. So blieb es beim 0:1 nach 20 Minuten.
Die Erdinger begannen das zweite Drittel in Unterzahl, weil Gantschnig noch gut eine Minute seiner Strafzeit aus dem ersten Drittel absitzen musste. Doch mehr als ein Torschuss kam für die Freiburger dabei nicht heraus. Stattdessen spielten die Gäste munter weiter ihr Spiel und legten durch Zimmermann (25.), Lachner (28.) und Martens (34.) noch drei Treffer nach. Zu dem Zeitpunkt war von einer Freiburger Gegenwehr nicht wirklich viel zu sehen. Fabian Hönkhaus löste daraufhin seinen glücklosen Torhüterkollegen Christoph Mathis im Freiburger Tor ab. Der deutliche Ausgang der Partie schien besiegelt zu sein. Auch auf den Rängen wurde es merklich ruhiger. Doch das Team von Thomas Dolak gab sich nicht auf und versuchte, weiter Druck aufzubauen. Nun kamen plötzlich auch mehr Pässe an und daraus resultierten ein paar gute Einschussmöglichkeiten, die der Erdinger Torwart Ashton jedoch allesamt parieren konnte. Man merkte aber deutlich, dass die Freiburger das Spiel noch nicht aufgegeben hatten. Ein Tor sollte ihnen im Mittelabschnitt aber nicht mehr gelingen.
Zu Beginn des letzten Drittels legte der EHC Freiburg nochmal deutlich an Tempo zu und zog auch vehementer zum Tor. In der 44. Spielminute wurden die Bemühungen dann auch mit dem 1:4 durch Linsenmaier belohnt. Zu dem Zeitpunkt ahnte noch niemand, was in den folgenden acht Minuten passieren würde. Erst legte Rießle zum 2:4 (49.) in Unterzahl nach. Dann traf Vozar zum 3:4 (50.) und Szwez zum 4:4 (52.), obwohl Erdings Trainer Knallinger nach dem Treffer von Vozar eine Auszeit nahm, um seine Mannschaft nochmal aufzurütteln. Die Stimmung im Publikum war zu diesem Zeitpunkt natürlich ausgezeichnet und die Fans forderten nun natürlich auch noch den fünften Treffer. Das gelang den Freiburgern dann aber nun doch nicht mehr und so ging es in die fünfminütige Verlängerung. Diese musste sich Jeff Szwez jedoch von draußen anschauen. Er hatte nach einigen strittigen Schiedsrichterentscheidungen so heftig reklamiert, das der Unparteiische ihm eine 10 + Spieldauerdisziplinarstrafe wegen Reklamierens aufbrummte. In der Verlängerung wurden keine Tore erzielt und nach einer kurzen Eisaufbereitung musste das Penaltyschießen über Sieg und Niederlage entscheiden. Nachdem zunächst Lorenz für Erding und Jenacek für Freiburg vergaben, trafen Martens (Erding) und Vozar (Freiburg) souverän. Als dann auch Erdings Jirik traf, war der EHC unter Zugzwang. Linsenmaier vergab jedoch und so gingen die Gladiators aus Erding am Ende dann doch noch als Sieger vom Eis.
Nach dem Zwischenstand mit vier Toren Vorsprung war Erdings Trainer am Ende glücklich, doch noch zwei Punkte aus Freiburg zu entführen. Thomas Dolak lobte sein Team insbesondere für die Energieleistung und den Kampf mit Herz in den letzten zwanzig Minuten. Er betrachtete den einen Punkt am Ende als einen gewonnen Punkt.