Freiburg steigt in die Oberliga Süd aufRückkehr aus der Regionalliga
Es war ein besonderer Eishockeyabend in der Franz-Siegel-Halle – mit großen Emotionen bereits vor dem Spiel. Zwei langjährigen EHC-Cracks wurde vor Spielbeginn eine Ehrung zuteil, welche allgemein als höchste Auszeichnung eines Eishockeyklubs gilt: Die Trikots von Petr Mares und Ravil Khaidarov wurden unters Hallendach gezogen, ihre Rückennummern 53 und 18 werden fortan beim EHC Freiburg nicht mehr vergeben. Beide Spieler haben über 500 Pflichtspiele für Freiburg bestritten und sind auch nach ihrem Karriereende als Nachwuchstrainer dem Verein treu geblieben. Aus den Händen von EHC-Coach Thomas Dolak, der seit Dezember krankheitsbedingt durch Peter Salmik hinter der Bande vertreten wird, erhielten Mares und Khaidarov außerdem eine lebenslange Ehren-Vereinsmitgliedschaft.
Die 2.612 Zuschauer in der Franz-Siegel-Halle sahen anschließend einen stürmischen Auftakt der Hausherren. Nach 15 Spielminuten stand ein 3:0 für die Mannschaft von Peter Salmik zu Buche, aber während der ein oder andere vielleicht schon an die Feierlichkeiten nach dem Match dachte, kam der Stuttgarter EC langsam ins Match zurück. Im zweiten Abschnitt kam Stuttgart auf 4:3 heran und machte die Sache noch einmal spannend: Der Titelgewinn war zwar schon zum Greifen nahe – Stuttgart setze aber alles daran, zumindest die Niederlage im Rückspiel zu verhindern. Als die Hausherren im Schlussdrittel durch die Treffer von Michal Iliev, Tobias Kunz und Anton Bauer auf 8:3 davonziehen konnten, gab es dann aber kein Halten mehr: Die Welle schwappte durchs Freiburger Eisstadion, die Spieler hüpften auf der Ersatzbank und ein Besen flog aufs Eis – Symbol für den Sweep, den Freiburg nicht nur in der Finalserie gelang, sondern gleich in der kompletten Saison. Mit 25 Siegen in 25 Spielen in der 2011/12 stellte der EHC einen neuen Vereinsrekord auf.
Mit zwei Toren durch Bischoff verkürzte Stuttgart kurz vor Schluss auf 5:8, was letztlich den Endstand in dieser Partie bedeutete – der letztjährige Meister aus der Landeshauptstadt hatte in diesem Finale nie aufgesteckt und erhielt für seine couragierte Leistung vom Freiburger Publikum viel Applaus.
Die Freiburger Kufencracks bejubelten nach der Schluss-Sirene ausgelassen den Titelgewinn, ehe es noch einmal feierlich wurde: Otto Neideck, erster Bürgermeister der Stadt Freiburg, übergab Kapitän Patrick Vozar den Meisterpokal der Regionalliga Südwest. Spieler und Fans feierten anschließend bis spät in die Nacht hinein – mit Freibier, zahlreichen Fangesängen und man sah auch die ein oder andere Zigarre aufglimmen.
Der EHC hat eine tolle Saison bestritten, doch die nächsten Wochen werden insbesondere für die Verantwortlichen viel Arbeit mit sich bringen: Der EHC Freiburg will an der Oberliga Süd teilnehmen und hierfür laufen die Planungen nun auf Hochtouren.