Fire verabschiedet sich mit KantersiegDeggendorfer SC

Das Spiel selbst hatte allenfalls noch Freundschaftsspielcharakter, bei Schweinfurt fehlten unter anderem Stähle, Litvesov und Filobok, die nach dem Schweinfurter Klassenerhalt wohl schon von der Gehaltsliste gestrichen wurden. Die erfreulichste Nachricht war freilich die Bekanntgabe der Vertragsverlängerung von Goalie Sandro Agricola, der weitere zwei Spielzeiten das Fire-Gehäuse hüten wird.
Von Beginn an gab es nur eine Richtung, nämlich in die der überforderten Gäste, die ohnehin nur mit 15 Spielern angetreten waren. Den Torereigen eröffnete Kapitän Thomas Vogl in der vierten Minute, der eine Vorlage Stiebingers nutzte. Den zweiten treffer konnte sich Michael Schöppl gutschreiben lassen, der eine Verwirrung der Dogs-Abwehr zu seinem Treffer nutzte. Für den einzigen Aufreger sorgten Lukas Rindos und Martin Schweiger, die sich eine Rangelei lieferten und beide von Referee Ulrich Hatz auf die Strafbank geschickt wurden.
Im zweiten Drittel durfte Nachwuchstalent Cody Brenner zwischen die Pfosten, der seine Fähigkeiten mehrmals aufblitzen ließ. Auch Brendan McLaughlin wollte dem in nichts nachstehen, fein, wie er nach schönem Pass von Nic Sochatsky den gegnerischen Torwart verlädt und die Scheibe gekonnt unterbrachte. Die beiden Gegentreffer von Moch und Knaup waren nicht mehr als Ergebniskosmetik, Stephan Stiebinger, Nic Sochatsky in Überzahl und zweimal Daniel Möhle schraubten das Ergebnis noch im Mitteldrittel in die Höhe.
Das muntere Scheibenschießen ging auch im Schlussdrittel weiter, Benjamin Frank, Martin Schweiger und Manuel Wiederer mit ihren Toren veranlassten Gäste-Trainer Proskuriakov zu einer Auszeit und einem Wechsel auf der Torhüter-Position. Für den bemitleidenswerten Ole Swolensky musste Benjamin Dirksen ran, der sich keinen Gegentreffer mehr fing.
Für Deggendorf Fire ging damit eine Spielzeit zu Ende, die man schnell vergessen machen möchte. Für den scheidenden Trainer Eduard Uvira kein leichtes Unterfangen, sichtlich von den Geschehnissen der letzten Tage und der vorab veröffentlichten Trennung gezeichnet, ließ er auf der anschließenden Pressekonferenz seinen Gefühlen freien Lauf. Er sei davon ausgegangen, dass die Mitteilung der Trennung für ihn bestimmt war, umso überraschter war er, dass diese schon am nächsten Tag in den Medien zu lesen war. Schließlich sei man zu diesem Zeitpunkt noch nicht sportlich gerettet gewesen. „Ich habe aber mein Versprechen und meine Arbeit bis zum Saisonende mit bestem Gewissen eingehalten und zu Ende gebracht“, so Uvira. Der sympathische Tscheche sieht sich nach Aussagen wie „Gründe sind das sportliche Abschneiden, dem schlechtesten der letzten Jahre“ in Misskredit gebracht und sieht dadurch ein erneutes Engagement als Trainer im Herrenbereich als gefährdet. Sehr wohl bedankte sich die Vereinsführung aber bei Edi Uvira für die Übernahme des Traineramtes in einer sportlich schwierigen Situation, in der er Fire kurz nach Saisonbeginn übernahm. Unbestritten ist auch, dass Uvira seine Mannschaft immer in Schutz nahm, auch wenn es sportlich nicht so gut lief. Eduard Uvira bedankte sich abschließend bei allen Anwesenden für die Zusammenarbeit, das Vertrauen und das verständnis ihm gegenüber und wünschte dem Verein für die Zukunft alles Gute. Schon die Saison 2013/14 wird zeigen, ob die Wünsche des scheidenden Cheafanweisers in Deggendorf Wirklichkeit werden.