Fire startet furios in die neue Hallen-ÄraDeggendorfer SC
Fire startet furios in die neue Hallen-ÄraMit dem vierten Sieg in Folge beträgt der Rückstand auf Platz acht, den der EHC Klostersee momentan innehat, nur noch drei Punkte. 1125 Zuschauer waren vor allem im ersten Drittel von der Leistung der Benda-Schützlinge angetan, in dem Fire mit vier Toren den Grundstein zum Erfolg legte. Stefan Ortolf trug sich mit drei Toren und einem Assist in die Scorerliste ein.
Schon am frühen Nachmittag begannen mit einem bunten Programm die Feierlichkeiten anlässlich der Eröffnung des Stadions nach dem Umbau. Viele Eishockeyfans aus der Region ließen es sich nicht nehmen, sich ein Bild von der gelungenen Umgestaltung des Stadiondachs zu machen. Die Reaktionen waren nur positiv, diese Meinung spiegelte sich auch in der Ansprache des Vorsitzenden Gerhard Geiger wider, der es auf den Punkt brachte: „Ohne Hilfe wäre es schwer geworden, den Eissport in Deggendorf zu erhalten.“ Auch Oberbürgermeister Moser schlug in diese Kerbe und stellte dabei den Einsatz des Bauunternehmers Günther Karl heraus, der den Fortbestand des Eisstadions erst ermöglichte. Dessen Dank galt allen beteiligten Firmen, die gemeinsam an einem Strang zogen, um dieses Projekt in Rekordzeit zu verwirklichen.
Durch das Rahmenprogramm und die Ansprachen verzögerte sich allerdings der Spielbeginn um 25 Minuten, hier zeigte sich aber besonders Deggendorf Fire von Beginn an hellwach. Schon in der ersten Spielminute setzte sich Simon Maier kraftvoll durch und Manuel Wiederer brachte den Puck vor dem Tor im zweiten Versuch über die Linie. Nur eine Minute später rettete der Pfosten für Devils, die das erste Drittel regelrecht verschliefen. Durch zwei Überzahlspiele baute Fire die Führung aus. Erst wurde ein Schlenzer von Stefan Ortolf abgefälscht (6.), dann setzte Dominik Retzer den Puck überlegt in die Maschen (12.). Kurz vorher hatten die begeisterten Fans bereits den Torschrei auf den Lippen, aber der Puck trudelte am Pfosten der Weidener vorbei. Weiden konnte sich selten in Szene setzen, erst nachdem ein Puck unglücklich von der Bande zurücksprang, war eine Schusschance vorhanden. Auf der anderen Seite scheiterte Herm nur knapp. Besser machte es Andrew Schembri, der drei Sekunden vor Drittelsirene den Puck in den Winkel hämmerte.
Im Mitteldrittel brachte sich Fire durch eigene Unaufmerksamkeiten ein wenig aus dem Konzept, auch Schiedsrichter Noeller trug mit fragwürdigen Strafzeiten dazu bei. Weiden bekam nun deutlich Oberwasser und verkürzte erst durch Andrasovsky (26.) und Florian Domke erzielte in der 30. Minute in Überzahl sogar das 4:2. Weiden witterte nun vollends Morgenluft und David Musial scheiterte in der besten Phase der Gäste an der Latte (33.). Als kurz darauf Martin Rehthaler wegen vermeintlichem Beinstellens in die Kühlbox musste, schien es brenzlig zu werden. Aber aggressives Spiel von Simon Maier und Stefan Ortolf ließ bei Weiden keinen Spielaufbau zu und nach einem Schlagschuss von Jan Benda staubte Stefan Ortolf vor dem Tor zur 5:2-Führung ab. Beide Teams lieferten sich weiter einen offenen Schlagabtausch, der auch im Schlussdrittel weitergeführt wurde.
Wieder war es Stefan Ortolf, der in der 46. Minute nach schöner Kombination mit Christian Retzer seinen dritten Treffer in diesem Spiel erzielte. Doch Weiden gab sich nicht auf und kam durch Max Grassi (47.) und Jakub Faschingbauer (56.) noch einmal auf zwei Tore heran. Beim vierten Weidener Tor – fünf Minuten vor Schluss – nahm Gäste-Trainer Proskuryakov in Überzahl sogar schon den Goalie vom Eis und bei 6 gegen 4 wurde dieses Risiko belohnt. Weiden riskierte zum Schluss nochmals alles, nahm abermals den Torhüter für einen sechsten Feldspieler vom Eis, doch es brachte nichts ein. Ein weiterer Treffer Weidens wurde zurecht nicht gegeben, es wurde mit dem Schlittschuh erzielt. Dem formstarken Christian Retzer war es dann vorbehalten, zwölf Sekunden vor Schluss mit seinem Schuss ins verwaiste Gehäuse den 7:4-Endstand zu erzielen.
Deggendorf Fire hat nun den Anschluss an die Tabellenvordermänner wieder hergestellt. Mit 18 Punkten rangiert man knapp hinter dem ominösem Strich, der die Teilnahme an den Playoffs bedeuten würde. Am kommenden Freitag kommt nun ein dicker Brocken nach Deggendorf (20 Uhr), denn die Selber Wölfe sind die Mannschaft der Stunde. Mit dem aktuellen Tabellenführer machen sich auch an die 500 Schlachtenbummler auf dem Weg nach Deggendorf, es ist also ein "Hexenkessel" zu erwarten.