Fire prüft Aufsteiger und AltmeisterDeggendorfer SC
Fire prüft Aufsteiger und AltmeisterNach den beiden Niederlagen vom letzten Wochenende steht Deggendorf Fire ein wenig unter Zugzwang, den Kontakt zu Platz acht nicht abreißen zu lassen. Marius Wiederer steht nach seinem Wechsel nach Regen nicht mehr zur Verfügung, hinter dem Einsatz von Maximilian Meschik steht wegen Rückenproblemen ein Fragezeichen. Nichtsdestotrotz will Trainer Jan Benda in beiden Spielen punkten.
Dabei werden allerdings die Trauben – lies Punkte – in der Wagnerstadt Bayreuth am höchsten hängen. Der Aufsteiger aus der Bayernliga spielt bislang eine sehr gute Rolle in der Oberliga und steht derzeit auf Platz fünf der Tabelle. Ausschlaggebend ist dabei die ausgesprochene Heimstärke, denn im heimischen Tigerkäfig gibt es für die Gäste meist nichts zu holen. In zehn Heimspielen hat Bayreuth immer gepunktet, nur in zwei Begegnungen zog man in der Overtime den Kürzeren. Die Tigers haben sich gezielt verstärkt, Spieler wie Dennis Thielsch oder Ivan Kolozvary haben sofort die ihnen zugedachte Rolle im Team von Sergej Wassmiller übernommen. Das Hauptaugenmerk der Fire-Abwehr dürfte auf Andreas Geigenmüller (28 Punkte) und Michal Bartosch liegen (27 Punkte), aber auch Verteidiger Jozef Potac (ebenfalls 27 Punkte) schaltet sich immer wieder in das Angriffsspiel der Oberfranken mit ein. Ein Pluspunkt der Bayreuther ist sicher auch die Stimmung im Tigerkäfig, über 1600 Zuschauer im Schnitt wollen ihre Mannschaft siegen sehen. Ein Punktgewinn ist für Fire jedoch bei konzentrierter Leistung immer möglich.
Zum Heimspiel erwartet man am Sonntag (18.30 Uhr) den EV Füssen. Der Altmeister aus dem Allgäu ist mit 28 Punkten ebenfalls im Mittelfeld der Tabell angesiedelt. Im Hinspiel verlor Fire mit 1:4, will nun aber natürlich den Spieß umdrehen. Die Mannschaft von Trainer Marcus Bleicher kann sich auf erfahrene Spieler verlassen. Im Tor steht mit Andre Irrgang schon seit Jahren ein Urgestein, vorne erlebt der inzwischen 41-jährige Sascha Golts seinen dritten Frühling und lässt die jungen Oberliga-Verteidiger regelmäßig alt aussehen. Tim Richter und Andrej Nauman stehen ihn in seinen Qualitäten in nichts nach, neben ihnen läuft auch der Ex-Deggendorfer Christian „Buzzi“ Mayr zu alter Form auf. Nicht zu vergessen die beiden schussstarken Defender John Gordon und Nerijus Alisauskas, der Litauer wurde für die Füssener zur erhofften Verstärkung.
Fire-Coach Jan Benda zieht seinen Optimismus aus den beiden Spielen vom Wochenende, die zwar verloren gingen, aber man war dabei den Spitzenteams aus Selb und Bad Tölz ein gleichwertiger Gegner. „Unser Spiel in Tölz war nicht schlecht“, analysiert Benda knapp, „aber alles wurde im zweiten Drittel innerhalb einer Minute entschieden. Genau wie gegen Selb.“ Man habe in den letzten zehn Minuten gegen Selb gehörig Druck aufgebaut, leider blieb der Torerfolg versagt. „Selb, Tölz und nun Bayreuth auswärts, die auch zu den besten Teams der Liga gehören: Es wird schwer, aber alles ist möglich“, sprüht Benda voll Zuversicht. Gegen Füssen attestierte der Chefanweiser schon im Hinspiel ein gutes Spiel, an die dort gezeigten Leistungen will man auch daheim anknüpfen.
Mitwirken wird dabei auf alle Fälle wieder Arthur Platonow, dem gegen Bad Tölz eine gute Leistung bestätigt wurde. Der 16-Jährige hat das Vertrauen des Trainers. Verzichten muss man auf Marius Wiederer, der sich dem Bayernligisten Regen anschloss. Auch hinter Michael Schöppl steht ein Fragezeichen, der sich ebenfalls mit Abwanderungsgedanken trägt. Am Wochenende will man sich um eine Lösung bemühen. Indes gestaltet sich die Suche nach adäquaten Verstärkungen schwierig, da viele Vereine auf der Suche nach Spielern mit dem Anforderungsprofil „Verteidiger, deutsch“ sind.