Fire bietet ERC Ingolstadt ParoliDeggendorfer SC

Mit einer kompakten Mannschaftsleistung, gepaart mit hoher Laufbereitschaft, ließ Fire nur die beiden Treffer von Oblinger und Sabolic zu. Deggendorf hätte sogar eine Überraschung schaffen können, doch der Deggendorfer im Ingolstädter Tor – Timo Pielmeier – entschärfte beste Chancen der forsch aufspielenden Benda-Truppe.
Vor dem Spiel bedankte sich Vorsitzender Gerhard Geiger beim ERC Ingolstadt für die Zusage zu diesem Benefizspiel. Auch 2. Bürgermeister Peter Volkmer (CSU) erinnerte noch einmal an die Geschehnisse des Juni-Hochwassers und sprach allen Beteiligten, die dieses Spiel möglich machten, seinen Dank aus. Stellvertretend für ihre Mannschaft überreichten die „Deggendorfer“ Thomas Greilinger, Timo Pielmeier, Christoph Gawlik und der eigens für diese Spiel reaktivierte Stephan Retzer einen Scheck über 1000 Euro aus der Mannschaftskasse der Panther. Auch ein von allen Spielern signiertes Dress wurde übergeben, dies kommt demnächst unter den Hammer.
Danach stand der Sport im Vordergrund und Fire zeigte von Beginn an keine Angst vor den großen Namen. Nach 17 Sekunden musste Timo Pielmeier das erste Mal eingreifen, kurze Zeit später tauchte nach einem Konter Andrew Schembri alleine vor ihm auf, traf aber die Scheibe nicht richtig. Es war das Signal zu einem unterhaltsamen Spiel, das auch den Fans auf den Rängen Spaß machte. Zwar wurden auf Seiten der Audi-Städter einige Spieler geschont, was aber die Leistung von Fire nicht schmälern sollte. Erst in Überzahl stocherte Oblinger die Scheibe zur Führung der Panther über die Linie. Immer wieder konterte Fire gefährlich, aber Herm und der emsige Schembri konnten kein Kapital daraus schlagen.
Im Mitteldrittel erhöhten die Panther die Schlagzahl, aber Sandro Agricola stand seinem prominenten Gegenüber in nichts nach. Fire hatte in eigener Überzahl sogar beste Chancen durch Vostrak und Rehthaler. In der 29. Minute fiel dann der schon öfters in der Luft liegende Ausgleich, als Stefan Ortolf aus kurzer Distanz einnetzte. Zu diesem Zeitpunkt stand bei Ingolstadt bereits Philipp Hähl zwischen den Pfosten.
Auch im letzten Drittel spielte Deggendorf mit, konditionell ist das Team von Jan Benda gut wie selten zuvor. Nach einem tollen Angriff über Ortolf war es Marius Wiederer, der die Scheibe nicht unterbringen konnte. Auf der Gegenseite ließ Christoph Gawlik sein Können aufblitzen, danach war Robert Sabolic an der Reihe, der den zweiten Treffer der Panther erzielte.
Als „Zuckerl“ für die Fans gab es noch ein Penaltyschießen, bei dem Markus Ruderer seine letzte Aktion für Deggendorf hatte. Bei Fire traf nur Andrew Schembri, während bei Ingolstadt Sabolic und Laliberte den Puck im Tor unterbrachten. Jedenfalls ließ sich Fire von seinen Fans für die gezeigte Leistung feiern, wobei Markus Ruderer im Mittelpunkt stand. Und als wäre es das normalste der Welt, mischten sich Timo Pielmeier und Christoph Gawlik unter die Deggendorfer Spieler, um Markus Ruderer ihren Respekt zu zeugen. Schließlich kennt man sich seit der Kindheit und Freundschaft verbindet.
In den Drittelpausen stellten sich nicht eingesetzte Spieler von Ingolstadt, wie z. B. Patrick Hager, Tim Conboy, Michel Periard oder Jared Ross den vielen Autogrammwünschen. Die begehrteste Unterschrift war allerdings die von Thomas Greilinger, der nach Verletzung noch vier bis sechs Wochen pausieren muss. Natürlich ist er immer noch bestens über die Geschehnisse im Deggendorfer Eishockey informiert und auf die Frage, ob es zum Ausklang seiner Karriere noch einmal einen Thomas Greilinger auf dem Deggendorfer Eis zu sehen geben wird, meinte er schmunzelnd: „Man sollte im Leben nichts ausschließen.“