EVR verschenkt Punkt gegen Selber Wölfe
EVR verschenkt Punkt gegen Selber WölfeDie 2616 Zuschauer sollten im Derby ein ganz schwaches Eröffnungsdrittel zu sehen bekommen. Beide Mannschaften bekamen von den Unparteiischen zwar zahlreiche Strafzeiten aufgebrummt, doch Zählbares sprang bei diesen Gelegenheiten nicht heraus. So durften die Hausherren gleich zu Beginn fast 90 Sekunden lang mit zwei Mann mehr agieren, hinterließen dabei jedoch keinen guten Eindruck. Auch die Selber machten es in der Folgezeit nicht besser und präsentierten ihren Fans eher Eishockeymagerkost. So endete ein enttäuschendes erstes Drittel torlos.
Im Mittelabschnitt sollte die Partie dann aber Fahrt aufnehmen. Zuerst brachte Martin Prochazka den EV Regensburg mit 1:0 in Front, als er Gästegoalie Stephen Ritter mit einem schönen Handgelenksschuss überwand (30.). Die Regensburger hatten jetzt ihre beste Phase und sollte mit zwei weiteren Treffern belohnt werden. Marcel Brandt (35.) und Kyle Schmidt (38.), der im vierten Spiel bereits zum dritten Mal traf, schraubten den Vorsprung auf 3:0 in die Höhe. Danach verfielen die Hausherren aber wie so oft in dieser Saison in einen kollektiven Tiefschlaf. Zunächst wurde Kyle Piwowarczyk nicht energisch genug attackiert und erzielte das 1:3 aus Selber Sicht (38.). Thomas Daffner hätte in der 40. Minute eigentlich den vierten Regensburger Treffer markieren müssen, doch der Routinier verfehlte das Gehäuse knapp. Der direkte Gegenzug brachte den Selbern dann wiederum Zählbares ein, als erneut Piwowarczyk zuschlug.
Mit einer haudünnen Regensburger Führung ging es in den Schlussabschnitt. Ein Kräfteverschleiß war bei den Gästen aber immer noch nicht zu erkennen, zumal die Regensburger jetzt eindeutig zu wenig für das Spiel taten. Mit viel Glück konnten sie den Vorsprung zunächst behaupten, doch ein Fehler von EVR-Goalie Maximilian Englbrecht bescherte den aufopferungsvoll kämpfenden Gästen kurz vor Schluss den verdienten Ausgleich. So musste Englbrecht einen eher harmlosen Fernschuss von Herbert Geisberger passieren lassen (58.). Die Aufholjagd wurde damit perfekt gemacht und die Hausherren wurden für ihre unverständliche Passivität bestraft. Die Selber freuten sich über einen nicht mehr für möglichen Punktgewinn. Während die Verlängerung keine Entscheidung brachte, sicherte ein verwandelter Penalty von Sven Gerike dem EVR zumindest den Derbysieg.