EVR beweist unglaubliche Moral und erzwingt EntscheidungsspielEV Regensburg

Mit 5:2 behielt der EV Regensburg im vierten Spiel des Oberliga-Viertelfinals die Oberhand über die Wölfe und diese verloren insbesondere im furiosen Regensburger Schlussabschnitt völlig die Nerven. 4961 Zuschauer in der ausverkauften Donau-Arena sahen da nämlich eine wie entfesselt auftretende Regensburger Mannschaft.
Dabei starteten die favorisierten Selber gut in die Partie und bestimmten in den ersten zehn Minuten das Geschehen. Glück hatten die Oberpfälzer, dass EVR-Goalie Martin Cinibulk einen weiteren Sahnetag erwischte und Herbert Geisberger nur den Innenpfosten anvisierte. Im weiteren Verlauf des Eröffnungsdrittels hatten dann aber die Selber plötzlich Mühe, ihre Verteidigungszone zu verlassen. Die Pfostenschüsse von Thomas Schreier und Vitali Stähle resultierten aus dieser Überlegenheit. Dennoch ging es torlos ins Mitteldrittel.
In der 27. Minute war es dann aber doch so weit. David Stieler brachte die Hausherren mit einem Hammer in den Winkel in Front. Die Freude währte aber nicht lange, denn durch halbherziges Abwehrverhalten brachten die Regensburger ihre Gäste wieder ins Spiel. Tom Pauker bestrafte die mangelnde Konzentration in der Regensburger Hintermannschaft mit dem verdienten Ausgleich (29.). Kurz vor dem Drittelende leistete sich dann Hauptschiedsrichter Cori Müns einen folgenschweren Fehler. So wurde EVR-Verteidiger Simon Schütz in der Vorwärtsbewegung von den Beinen geholt. Der Arm des Schiedsrichters blieb jedoch unten und es sollte noch schlimmer kommen. Der daraus resultierende Gegenzug bescherte den Gästen sogar die erstmalige Führung am heutigen Abend. Peter Hendriksson überwand dabei Martin Cinibulk zum 2:1 für die Selber.
Bis zu diesem Zeitpunkt war das Regensburger Spiel von vielen kleinen Fehlern geprägt und die Hoffnungen auf eine weitere Partie in der Serie schwanden. Was nun folgte konnten aber selbst die Regensburger Anhänger kaum glauben. Ihr Team kam wie ausgewechselt aus der Kabine und spielte die Gäste förmlich an die Wand. Barry Noe (42./51.), Lukas Heger (44.) und Louke Oakley (56.) drehten mit ihren Toren die Partie und sorgten für einen echten Paukenschlag. Die Selber wirkten plötzlich nervös und ließen sich zu völlig unnötigen Fouls hinreißen. Glück hatte dabei Dennis Schütt, der nach mehrfachem Stockcheck gegen Louke Oakley mit einer 2+2-minütigen Strafe äußerst glimpflich davonkam. Am Samstag wird die Serie dann endgültig ein Ende finden. Um 20 Uhr ist Spielbeginn.