EV Lindau Islanders mit Verstärkung gegen SelbZuschaueraktion am Freitag
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Begleitet wird dieses Spiel von einer besonderen Aktion – denn gegen einen solchen Gegner muss man sich ja im besten Sinne verstärken. Also starten die Lindauer die Kampagne „Islanders and Friends“. Das heißt, dass am Freitag jeder Dauerkartenbesitzer kostenlos einen Freund in die Eissportarena mitbringen darf. „Mit Islanders & Friends wollen wir den Dauerkartenbesitzern Danke für Ihre Treue sagen und ihnen gleichzeitig die Chance geben, jemandem der ihnen nahesteht, etwas Gutes zu tun“, sagt EVL- Marketingvorstand Patrick Meier, der sich von der Aktion auch eine besondere Stimmung in der Eissportarena verspricht. „Weihnachtszeit ist ja auch die Zeit der Familie und die Fans sind ein sehr wichtiger Teil unserer Islanders-Familie.“
Im besten Fall will der EVL nach dem Überraschungscoup beim EC Peiting natürlich weiter Bonuspunkte sammeln, um den wichtigen achten Tabellenplatz halten zu können. Das wird anspruchsvoll, denn Freitagsgegner Selb kommt in einer überragenden Verfassung nach Lindau, gewann neun der letzten elf Spiele und erzielte dabei sieben Mal fünf oder mehr Tore. Kein Wunder also, dass die Wölfe in der Scorerwertung reichhaltig vertreten sind. Mit Jared Mudryk (43 Punkte), Herbert Geisberger (34), Kyle Piwowarzcyk (33) und Landon Gare (27) sind gleich vier Mann unter den 18 besten Scorern der Liga zu finden. „Sie haben zwei sehr starke Reihen, die im gegnerischen Drittel brandgefährlich sind, weil sie fast immer zum Abschluss kommen“, sagt EVL- Trainer Dustin Whitecotton. „Wir werden ganz hart und diszipliniert arbeiten müssen, um das zu verhindern.“
Allerdings wird auch das Erzielen von Treffern für die Lindauer nicht gerade einfach werden. Nach den bisherigen Spielen werden die Wölfe die Islanders nicht unterschätzen und selbst diszipliniert und konzentriert auftreten. Denn auch die Defensive ist ein wichtiger Teil des Erfolges beim Tabellendritten. So liegt Torhüter Niklas Deske auf Platz Vier der Wertung, was den geringsten Gegentorschnitt betrifft (2,7 Gegentreffer pro Spiel). EVL- Goalie David Zabolotny liegt hier etwas darüber, dafür ist er die Nummer zwei der Liga, was die Anzahl der gehaltenen Schüsse betrifft. Knapp 400mal wurde der Puck schon auf den Kasten des 23jährigen gefeuert – über 90 Prozent dieser Chancen hat er abgewehrt. Eine wesentliche Grundlage für den Aufwärtstrend der Islanders in den letzten Wochen.
Was dem EVL nun noch fehlt, ist ein Erfolgserlebnis gegen Selb. Denn die Wölfe sind ein Gegner, der den Lindauern in der Vergangenheit gar nicht lag. Auch in der aktuellen Saison haben die Islanders noch nichts Zählbares gegen die Oberfranken erreichen können – obwohl sie zweimal ganz nah dran waren. Beim ersten Spiel am Bodensee Anfang Oktober (5:7), gaben sie in den letzten dreieinhalb Minuten eine 5:4 Führung ab, in Selb verloren sie einmal unglücklich kurz vor Schluss mit 3:4, zuletzt aber auch deutlich mit 3:6. „Das wird uns nicht davon abhalten, einen vierten Anlauf zu nehmen, um Revanche nehmen zu können“, sagt Whitecotton, der im Kader auch wieder auf den zuletzt erkrankten Kai Laux zurückgreifen kann. Gerade in dieser Phase der Saison, in der sich die Spiele häufen und immer intensiver und entscheidender werden, ist es wichtig nahezu komplett antreten zu können. Das Ziel, zumindest einen Bonuspunkt gegen die Selber Wölfe zu erringen, ist nur vollzählig möglich – und natürlich mit der Hilfe von guten Freunden.