EV Lindau Islanders fehlt ein Sieg zum FinaleSascha Paul hört auf
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Dabei hatte es nach dem ersten Drittel noch nicht nach den klaren Lindauer Erfolg ausgesehen. Vor 689 Zuschauern machte der Bayernliga-Meister und Oberliga-Mitaufsteiger zunächst einmal mächtig Druck und ging nach sechs Minuten durch Oleg Seibel in Führung. Zwar konnten die mitgereisten Lindauer Fans in der 13. Minuten ebenfalls einmal jubeln – allerdings nur kurz, da der vermeintliche Ausgleichstreffer von den Schiedsrichtern aberkannt wurde, da er angeblich mit der Hand erzielt wurde.
Die Wende in einem schnellen und offensiv geführten Spiel kam dann im zweiten Durchgang. Nach 24 Minuten mussten die Islanders erstmals in Unterzahl ran und machten das Beste draus. Jeff Smith fing einen gegnerischen Fehlpass ab, marschierte auf und davon, umspielte Alligators Keeper Carsten Metz und schoss zum 1:1 ein. Danach waren die Lindauer das Team mit mehr Torchancen. Die wurden bei einer doppelten Überzahl zunächst vergeben, als die Gastgeber wieder zu viert waren klappte es aber dann doch noch mit der Lindauer Führung, als Simon Klingler einen Pass von Tobi Fuchs zum 1:2 verwertete (31.) Für Klingler bereits das achte Play-off-Tor. Sieben Minuten später setzte Marco Miller noch einen Treffer drauf, als er einen Fehler von Metz zum 1:3 nutzte.
Im Schlussabschnitt versuchten die Gastgeber noch einmal alles, um dem Spiel eine Wende zu geben. Dies ließen aber die EVL-Defensive und der stark haltende Torhüter David Zabolotny nicht zu. Die Lindauer schafften auch immer wieder Entlastung und schlugen noch zweimal entscheidend zu. Zunächst sorgte Florian Lüsch nach 54 Minuten für das beruhigende 1:4 und als Höchstadt alles riskierte und schon drei Minuten vor dem Ende seinen Torhüter vom Eis nahm, sorgte Michal Mlynek für den 1:5 Endstand.
Nun können die Lindauer am Sonntag den notwendigen zweiten Sieg einfahren. Allerdings werden die Franken noch einmal mit Macht versuchen, das Saisonende noch zu verschieben und das entscheidende dritte Spiel am Dienstag zu erreichen.
Die bedeutet auch, dass die Lindauer trotz des Auswärtssieges keinesfalls bereits ein weiteres Heimspiel sicher haben. Sicher ist nur, dass am Sonntag noch nicht das letzte Spiel von Sascha Paul stattfinden wird. Der 30-Jährige hat angekündigt, seine Karriere nach dieser Saison, der zwölften im Islanders-Trikot zu beenden. Danach wird er mit Lindauern allerdings in anderer Funktion zusammenarbeiten. Welche das sein wird, werden die Islanders am Dienstag bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung bekanntgeben.