EV Lindau Islanders beim TabellendrittenDas Bodensee-Team trifft auf Deggendorf und Selb
Nicht nur in Expertenkreisen wird der Deggendorfer SC in dieser Saison hoch gehandelt. Die Niederbayern sind vor allem deshalb mehr als ein Geheimtipp, da es ihnen nicht nur gelang ihr überragendes Importspieler- Duo Kyle Gibbons und Curtis Leinweber zu halten, sie haben ihren eingespielten Kader auch auf wenigen Positionen noch verstärken können. So hat man mit Benedikt Böhm (Regensburg) und Ales Jirik (Weiden) spielstarke Stürmer von anderen Oberligisten loseisen können, dazu mit Milos Vavrusa einen Verteidiger vom DEL2- Klub Freiburg holen können. Auch im Tor geht man neue Wege, nach vielen Jahren ersetzte U20 Nationaltorhüter Cody Brenner nun Sandro Agricola.
Diese punktuellen Verstärken eines qualitativ hochwertigen und erfahrenen Kaders hat sich am ersten Wochenende schon gezeigt. Deggendorf startete furios mit einem 7:2 Auswärtssieg in Weiden, hatte dann allerdings gegen den starken Aufsteiger Memmingen etwas mehr Mühe als erwartet und gewann nach zweimaligem Rückstand noch mit 6:4. Volle Punktausbeute also für den DSC, der nur Peiting und Rosenheim aufgrund der besseren Tordifferenz in der Tabelle den Vortritt lassen musste. Mit jeweils fünf Scorerpunkten haben Gibbons und Leinweber dann auch gleich ihre Klasse aufblitzen lassen.
Defensivarbeit wird für die Islanders an diesem Wochenende gegen die Spitzenteams ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg sein. Es bleibt zu hoffen, dass Torhüter Henning Schroth, der in der Vorbereitung angeschlagen war, bald seinen Rhythmus findet und der Abwehr mehr Sicherheit verleiht. Denn im eigenen Drittel hatten die Islanders speziell am Sonntag gegen Weiden doch ihre Probleme. Mit der Gegentorzahl aus den ersten beiden Spielen wird es schwer, Spiele in dieser Liga zu gewinnen. Auf der anderen Seite hat das Beispiel Memmingen gezeigt, dass man auch in Deggendorf zu Toren kommen kann, wenn man die vorhandenen Lücken nach vorne nutzt.