„Es läuft momentan sehr gut für uns und diesen Lauf nutzen wir aus“Erding Gladiators

Als unmittelbar vor der Pressekonferenz nach dem Bayreuth-Spiel auf dem TV-Gerät im VIP-Raum die Videotext-Tabelle erschien, mit den Erding Gladiators auf Rang drei, gab es ein lautes Gejohle unter den Zuhörern. Und als Coach Samanski den Raum betrat, wurde er mit tosendem Beifall empfangen. „Es läuft momentan sehr gut für uns“, meinte er. „Und diesen Lauf nutzen wir aus.“
Das hatte sich schon am Freitag in Straubing gezeigt, als die Gladiators mit Schlusslicht Deggendorf Fire erhebliche Mühe hatten und erst im dritten Drittel aus einem 2:1 ein 5:1 machten. „Es war der erwartet harte Kampf“, analysierte Samanski. „Im letzten Drittel hatten wir mehr Kraft und haben deshalb verdient gewonnen.“ Er sei überrascht gewesen, wie lange die ersatzgeschwächten Niederbayern mitgehalten und ihrerseits Druck gemacht hätten. So habe er letztlich von vier auf drei Reihen reduzieren müssen.
Zur gleichen taktischen Maßnahme griff er nach dem zweiten Drittel gegen Bayreuth, als die Partie beim Stand von 2:1 auf des Messers Schneide stand. „Ich bin normalerweise ein Drei-Reihen-Trainer, oder vielmehr war ich es“, bekannte er. „Aber wenn alle gut spielen, dann bleibt es bei vier Reihen.“ Er sehe hier eine gute Möglichkeit, bei Bedarf umzustellen oder zu reduzieren, „wenn einer mal nicht gut drauf ist“.
Ausgezeichnet drauf war Torwart Marco Eisenhut. „Im zweiten Drittel hatten wir eine sieben- oder achtminütige Schlafphase, aber da war Marco da“, lobte Samanski den 19-jährigen Landshuter Förderlizenztorwart, der diesmal Patrick Ashton vertrat, „denn der Ashy brauchte mal eine Pause“.
Leidtragender war in diesem Fall Erdings eigentliche Nummer zwei, Timon Ewert. „Er hatte eine gute Vorbereitung, hatte aber dann das Pech bei der 1:10-Niederlage in Selb im Tor zu stehen, auch wenn er da sicher nicht dran schuld war.“ Der Coach versprach aber, dass Ewert natürlich wieder eine Chance bekommen werde. Ähnlich wie der zweite „Härtefall“ Sebastian Lachner, der nach überstandener Handverletzung eigentlich wieder fit ist, aber aufgrund der Ü21-Regelung keine Berücksichtigung im Kader gefunden hatte: „Er hat halt einfach Pech gehabt und muss sich erstmal hinten anstellen, weil ich eine erfolgreichen Mannschaft nicht ändern will.“
Für Samanski ist klar, „dass wir nach der Deutschland-Cup-Pause weiter vorangehen wollen“. Tabellenplatz drei sei für ihn nur eine schöne Momentaufnahme, „denn wir haben noch sehr viele Spiele vor uns“.
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