Eröffnungsbully zur neuen Saison findet in Deggendorf stattDeggendorf Fire

Die Dacherneuerung Ende Oktober am Deggendorfer Eisstadion veranlasste den DEB zu dieser Vorverlegung, ein vorgezogenes Schlagerspiel könnte in der Oberliga zweifellos zu einem festen Bestandteil zu Saisonbeginn werden. Mit dem Altmeister aus Oberbayern sieht man sich einem Gegner gegenüber, der klar das Ziel „Aufstiegsrunde zur DEL 2“ ausgibt.
Einen großen Teil dazu soll Klaus Kathan beitragen. Die geballte Erfahrung von 943 DEL-Spielen, in denen er 219 Tore erzielte, bringt er mit nach Tölz zurück. Damit gelang den Verantwortlichen ein echter Transfercoup, als man ihn vom EHC München loseiste. In dieser Saison greift man auch wieder auf die Dienste eines Kontingentspielers zurück, US-Boy Scott Kishel soll in der Abwehr für Stabilität sorgen. Im Sturm soll neben Kathan auch der bereits zum Inventar gehörende Yanick Dube Torgefahr ausstrahlen. Auch ohne die Förderlizenzspieler wie etwa Ehliz, Pfleger oder Pföderl, stellen die Löwen eine durchschlagskräftige Mannschaft. Heuer möchte Florian Funk mit seinem Team weiterkommen als letztes Jahr, das klare Ausscheiden im Playoff-Viertelfinale gegen die Löwen Frankfurt schmerzte im Oberland doch sehr. Eben aus Frankfurt wurde Thomas Schenkel für die Defensive an die Isar gelockt, sein Verbleib ist vorerst bis zum Jahresende gesichert.
Besser abschneiden als in der vergangenen Saison – dieses Ziel heftet sich auch Deggendorf Fire auf die Fahnen. Das Verpassen der Play-offs im letzten Saisonspiel will man vergessen machen, dazu wurde die Mannschaft qualitativ verstärkt. Zur positiven sportlichen Entwicklung soll Jan Benda senior beitragen, der hinter der Bande das Zepter von seinem Landsmann Edi Uvira übernahm. Sein Sohn Jan – wie der Tölzer Kathan ehemaliger Nationalspieler und Teilnehmer an Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen – soll die jungen Deggendorfer Spieler führen. Zuletzt harmonierte er prächtig mit Andrew Schembri, dem das Kapitänsamt Flügel zu verleihen scheint. Auch Martin Rehthaler füllt die ihm zugedachte Rolle in der Abwehr problemlos aus und stabilisiert den Abwehrverbund.
Genau wie Tölz, kann auch Deggendorf auf einen DEL-Rückkehrer bauen. Stefan Ortolf brach seine Zelte in Straubing ab und will wieder an die Saison 2011/12 anknüpfen, in der er 26 Tore und 29 Assists für Fire erzielen konnte. Von den Lausitzer Füchsen aus Weißwasser lotste man Pavel Vostrak und Jannik Herm nach Deggendorf. Beide deuteten in den Vorbereitungsspielen bereits an, dass sie für Deggendorf eine echte Verstärkung sind. Nach kleineren Blessuren sind sie für den Auftaktknaller am kommenden Freitag wieder fit.
In der Vorbereitung konnte man von zehn Spielen sechs gewinnen, nur die Mannschaften aus der DEL und der DEL2 waren zu übermächtig. Die Generalprobe gegen Erding ging zwar schief, dieser Niederlage misst Trainer Jan Benda aber keine allzu große Bedeutung zu. Für die Partie gegen Bad Tölz sieht er beim Gegner die Favoritenrolle, seine Mannschaft sei aber für eine Überraschung gut. Neben den arrivierten Spielern sorgten in den Testspielen auch Nachwuchsspieler wie Schwarz oder Schindlbeck für Furore, man sei so auch nicht leicht ausrechenbar, denn in der Offensive ist jeder für Tore gut, auch Rückkehrer Simon Meier fügte sich bereits gut ein.
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