Erfolgserlebnis angepeiltMighty Dogs Schweinfurt

Der neue Anlauf in die Oberliga verlief weniger reibungslos als erhofft - so machte sich nach den Anfangserfolgen gegen Klostersee und in Erding vor allem die Abschlussschwäche heftig bemerkbar: Mit erst neun Treffern aus acht Begegnungen stellt man den mit Anstand schwächsten Sturm. Die zunehmende Kritik daran teilt der sportliche Direktor Steffen Reiser, kann aber auch Gründe dafür nennen: Die fehlene Eiszeit in der Vorbereitung, der Ausfall mehrerer Leistungsträger bis in den Saisonbeginn hinein und unerwartete Abgänge junger Schweinfurter Spieler, die den Kader in der Breite schwächten: „Wir können uns vorstellen zu handeln und überlegen, ob eine Veränderung dem Kader gut tun könnte.“ Qualitativ hochwertige Verstärkungen müssten allerdings über Sponsoren finanziert werden.
Dennoch will Reiser die bisherige Gesamtleistung der Mannschaft, besonders was Einsatzbereitschaft und Willen betrifft, in Schutz nehmen, ist in dieser Hinsicht mit sieben der bisherigen zehn Pflichtspiele zufrieden. Eine Mahnung an Kontingentspieler Edgars Apelis, sein Potenzial baldmöglichst besser aufs Eis zu bringen, wurde ja bereits vor über einer Woche ausgesprochen. Verstärkung aus den eigenen Reihen ist kurzfristig noch nicht nzu erwarten, auch wenn Mikhail Nemirovsky mittels Spezialschiene demnächst das Eistraining wieder aufnehmen wird. Der Zeitpunkt von Marvin Mochs Auflaufen dagegen bleibt weiter ungewiss. Timo Ludwig wird auf unbestimmte Zeit pausieren: Der Nachwuchsspieler hatte seit Beginn seiner Ausbildung zunehmend Probleme mit der Doppelbelastung und wird nach einigen Gesprächen vorerst nicht für die erste Mannschaft zur Verfügung stehen.
Ob bereits am Freitag in Bad Tölz etwas gerissen werden kann, scheint naturgemäß fraglich: Der amtierende Oberligameister zeigte aber auch am letzten Wochenende Schwächen, als er etwas überraschend in Freiburg mit 1:4 baden ging. Gerade das Beispiel der Breisgauer, die anständig mithalten und des Mitaufsteigers Weiden - aktuell sogar Tabellenführer! - könnte den Dogs einige Hoffung geben. Schon im Hinspiel lieferte man gegen die Löwen eine gute Partie ab. Auf Deggendorf treffen wir in dieser Saison zum ersten Mal. Der fünfte der Südgruppe vom letzten Jahr zeigte sich bisher zwar stark besonders im Powerplay, mit 4 Gegentoren mehr als der ERV aber auch anfällig in der Abwehr. Auf diwiese konnte sich Dogs-Coach Viktor Proskuryakov bisher verlassen; in Deggendorf wird auch Simon Knaup, der am Freitag wegen seiner Spieldauersperre pausieren muss, wieder an Bord sein.