EHC zu lange in der Kabine beim TabellenführerEHC Bayreuth
EHC zu lange in der Kabine beim TabellenführerEinige Ausfälle veranlassten Tigerdompteur Waßmiller diesmal zu größeren Umstellungen. Neben den beruflich verhinderten Zeilmann und Franz, fehlten weiter die verletzten Sievers und Pauker. Da sich nun auch noch Juhasz mit gebrochenem Finger bis auf weiteres abmeldete, beorderte er Allrounder Wolsch als Versuch erstmals in den Angriff zu Müller und Thielsch.
Allerdings eröffnete man diese Partie aber aus Gästesicht im Kollektivschlaf und schenkte den Hausherren schon nach elf Sekunden förmlich die Führung. Auch danach präsentierte man sich erstmal weiter nicht richtig wach, lief den attackierenden Breisgauern fast nur hinterher und kassierte folgerichtig auch schnell das 2:0, bei dem Torwart Bädermann mitsamt seiner viel zu passiven Verteidigung nochmals keine gute Figur abgab. Die Anfangsphase ging also klar an die Freiburger, während die Oberfranken sich erst allmählich ins Spiel fanden. Es war nicht so dass die Gelb-schwarzen gar nicht mitspielten doch blieb das Heimteam durchgehend zielstrebiger. Besonders die Paradeformation der Wölfe um Wiecki, Vozar und Appel bekam man nie richtig in den Griff.
Im Mittelabschnitt beendete Waßmiller auch schon den Versuch mit der neuen Sturmformation und stellte auch in der Abwehr das Personal um. Man bekam zwar etwas mehr Ordnung ins Spiel, doch trotz aussichtsreichen Situationen auf beiden Seiten, Tore schossen weiterhin nur die Gastgeber. Der Tscheche Appel ließ sich bei einem ungestörten Alleingang (24.) genauso wenig zweimal bitten, wie Wiecki bei seinem fulminanten Powerplay-Direktschuss zum 4:0 (38.). Bädermann bereinigte mit Paraden, wie auch schon in den ersten 20 Minuten, noch einige andere brand gefährliche Aktionen, sonst wären sogar noch mehr Treffer möglich gewesen. Dazwischen war es phasenweise sogar ein offenes Spiel, wobei man den Zwischenstand natürlich nicht außer Acht lassen darf, als Ausgangsposition für beide Teams, wer Initiative ergreifen muss, bzw. etwas abwartender spielen kann. Der Eindruck das Freiburg die Partie jederzeit ziemlich im Griff hatte blieb so jedenfalls immer spürbar.
Auch im Schlussdrittel blieben die Verhältnisse unverändert. Einen weiteren dicken Abwehrfehler nutzte erneut Wiecki, zentral völlig alleine gelassen, dankend zum 5:0. Die Oberfranken mühten sich zwar noch um Ergebnisverbesserung, konnten aber nur wenige große Chancen kreieren und auch aus mehreren Überzahlspielen kein Kapital schlagen.
Kurz vor Ende gelang Müller dann aber doch noch der Ehrentreffer mit einem abgefälschten Fernschuss, den der sonst sichere Hönkhaus passieren ließ.
In der Pressekonferenz äußerte sich Trainer Sulak dann, dass man durch die erste Partie in Bayreuth „viel Respekt hatte und das Spiel auch diesmal in den Details um einiges enger war, als es das Ergebnis vermuten lässt“. Die Tore in entscheidenden Momenten waren für beide Coaches ein ganz wichtiger Punkt, während Waßmiller die Schläfrigkeit seiner Truppe monierte. „In den ersten Minuten wirkten wir, als wären wir noch in der Kabine und unter dem Strich war das heute in vielen Belangen erstmals zu wenig von meiner Mannschaft gegen starke Freiburger die völlig verdient gewonnen haben.“
Tore: 1:0 (1.) Vozar (Wiecki, Appel), 2:0 (10.) Billich (Vozar, Wiecki), 3:0 (24.) Appel (Rießle, Brückmann), 4:0 (38.) Wiecki (Vavrusa, Rießle/5-4), 5:0 (44.) Wiecki (Vozar, Appel), 5:1 (57.) Müller (Potac, Thielsch). Strafen: Freiburg 18, Bayreuth 12. Zuschauer: 1200.