EHC Waldkraiburg unterliegt Weiden im ersten HeimspielBlue Devils gewinnen mit 4:2
(Foto: Paolo Del Grosso/EHC Waldkraiburg)
EHC-Coach Thomas Vogl war nach der Niederlage gegen den vermeintlichen Mitbewerber aus Weiden zwar nicht gerade freudestrahlend, dennoch aber auch nicht unzufrieden auf die Pressekonferenz in der Stadiongaststätte der Raiffeisen-Arena gekommen. Sein Team hatte immerhin fast doppelt so viele Torschüsse abgegeben, dennoch stand man am Ende mit leeren Händen und nur zwei Treffern da. „Von der Statistik können wir uns leider nichts kaufen. Wir tun uns brutal schwer, Tore zu schießen und müssen da jetzt noch härter dran arbeiten“, erklärte Vogl, der sich den Start wie er sagte, schon anders vorgestellt und natürlich auch gerne gewonnen hätte.“ Doch die Löwen müssen nach der verhältnismäßig kurzen Vorbereitung mit zwei Wochen Eiszeit im heimischen Stadion und gerade mal fünf Testspielen eben jetzt noch die Dinge bearbeiten und verbessern, die andere Teams vielleicht schon hinter sich haben. Noch dazu ist Weiden in diesem Jahr vielleicht nicht zu den Top 5-Teams der Liga zu zählen, dennoch aber erfahren genug: „Der Gegner schafft es seit Jahren, in der Oberliga zu bestehen und sie wissen, wie man auswärts auftreten muss und haben es clever gemacht“ merkte Vogl an. Seine Mannschaft müsse die eigenen Fehler abstellen und härter arbeiten, dass die Scheibe auch mal wieder ins Tor geht. „Wir sind ganz klein, müssen ganz unten anfangen und uns erst nach oben arbeiten. Mit der Einstellung und der Leistung bin ich zufrieden, mit dem Ergebnis natürlich nicht“, so Vogl.
Nach 79 Sekunden musste Korbinian Sertl, der diesmal ins Tor rotiert wurde, bereits erstmals hinter sich greifen und Martin Heinisch durfte das 1:0 für Weiden bejubeln (01:19). Die kämpferisch gut auftretenden Löwen hatten spielerisch nicht viel entgegenzusetzen und nach einem Konter in der neunten Minute stellte Philipp Siller bereits auf 2:0 (08:40). Nachdem in den ersten 20 Minuten die wohl besten Chancen der Hausherren durch Lukas Wagner und Michael Rimbeck noch entschärft wurden, musste sich Weidens Keeper Johannes Wiedemann in der 26. Minute geschlagen geben. Lukas Wagner zog in dreifacher Weidener Begleitung vor das Tor der Gäste und schlenzte die Scheibe in die Maschen zum 1:2-Anschlusstreffer (25:59). Nun kamen die Löwen etwas auf, doch wie aus dem Nichts hatten die Blue Devils vor dem zweiten Pausenpfiff die richtige Antwort parat. Der 31-jährige Barry Noe schaute sich den richtigen Torwinkel und stellte den alten Abstand wieder her (38:14).
Im letzten Drittel wurden die Reihen der Löwen dann munter durchgetauscht und offensichtlich zeigten die Veränderungen Wirkung, denn Tomas Rousek machte es mit dem 2:3 aus Sicht der Gastgeber wieder spannend (43:40). Die kalte Dusche folgte dann aber rund zehn Minuten später, als Weiden einen Penalty zugesprochen bekam, den Matt Abercrombie eiskalt zum 4:2-Endstand verwertete (55:57).
Allzu lange Zeit, sich über das Null-Punkte-Wochenende zu ärgern, hat der EHC Waldkraiburg aber nicht. Schon am Mittwoch, den 3.Oktober, geht es ab 18:00 Uhr weiter mit einem Schwergewicht des deutschen Eishockeys. Dann treten die Löwen nämlich beim SC Riessersee in Garmisch an. Am Freitag um 20:00 Uhr gibt dann der noch ungeschlagene EC Peiting – 6:4 gegen Regensburg, 5:0 in Lindau- seine Visitenkarte in der Raiffeisen Arena ab, am Sonntag geht es um 18:00 Uhr zum EV Landshut. Auch der Traditionsklub aus Niederbayern ist noch ohne Niederlage, nachdem der große Favorit neben Rosenheim am ersten Wochenende Lindau mit 4:2 und Sonthofen mit 8:3 besiegt hatte.