EHC Waldkraiburg unterliegen knapp am Riessersee3:4-Niederlage für die Löwen
Waldkraiburgs Cheftrainer Thomas Vogl. (Foto: Paolo Del Grosso/EHC Waldkraiburg)
Dabei holte man zwar zweimal einen Rückstand auf, am Ende zog man aber doch den Kürzeren. Am Freitag gastiert um 20 Uhr der EC Peiting in der Raiffeisen-Arena, am Sonntag geht es um 18 Uhr zum EV Landshut.
Recht früh, nämlich nach gerade einmal drei Minuten mussten die Löwen, die ohne Thomas Rott und Tim Ludwig an die Zugspitze gereist waren, den ersten Rückstand gegen Riessersee hinnehmen. Der 21-Jährige Jakob Mayenschein, der seit zwei Jahren beim DEL-Meister EHC Red Bull München unter Vertrag steht und per Förderlizenz für Garmisch aufläuft, konnte Korbinian Sertl bezwingen und den letztjährigen Finalteilnehmer der zweiten Liga in Führung bringen (03:06). Die Industriestädter brachte der Rückstand aber nicht aus der Fassung und Kirils Galoha traf mit einem seinem ersten Tor für den EHC nur 37 Sekunden später zum Ausgleich (03:43) – die perfekte Antwort der Mannschaft von Coach Thomas Vogl. Nach einer Viertelstunde war Mayenschein erneut zur Stelle und stellte auf 2:1 (15:21), diesmal benötigten die Waldkraiburger aber nur zehn Sekunden für eine Reaktion und nun war Michail Sokolov erfolgreich, der abermals ausgleichen konnte (15:31). Ein eigenes Führungstor war den Löwen aber nicht vergönnt, zu ungenau präsentierten sich beide Teams im Passspiel und auch wenn der Einsatz beim EHC stimmte, sollte ein 3:2 für Waldkraiburg nicht gelingen. So waren es erneut die Hausherren, die vor rund 1100 Zuschauern zum dritten Mal an diesem Abend in Führung gehen konnten und nun war es der 19-Jährige Moritz Miguez, den die Garmischer im Sommer aus dem Nachwuchsteam der Pittsburgh Penguins geholt hatten (33:46). Uli Maurer, der vor zwei Jahren noch mit dem EHC Red Bull München den Meistertitel in der DEL geholt hatte und der im Sommer in seinen Geburtsort unter die Zugspitze zurückgekehrt war, sorgte noch vor der zweiten Pause für das 4:2 (37:54) und obwohl sich die Löwen mühten, kam außer dem Anschlusstreffer durch Tomas Rousek (54:19) wenige Minuten vor dem Ende kein erneuter Ausgleich heraus.
Das Programm ist in diesen Tagen aber straff und anspruchsvoll- und vielleicht ist das auch gut für die noch sieglosen Löwen, da man sich nicht allzu viele Gedanken über die Niederlagen machen muss. Schon am Freitag kommt um 20:00 Uhr der aktuelle Tabellenzweite EC Peiting in die Raiffeisen Arena. Die Mannschaft von Sebastian Buchwieser hatte zum Saisonauftakt die Eisbären Regensburg mit 6:4 besiegt und am zweiten Spieltag beim EV Lindau klar mit 5:0 gewonnen. Am Tag der deutschen Einheit spielte Peiting gegen Memmingen und gewann mit 7:1 erneut deutlich. Aktueller Topscorer ist der 31-Jährige Simon Maier, der in drei Spiele schon vier Tore erzielte und drei vorbereitet hat.
Am Sonntag reisen die Löwen dann zum Traditionsverein EV Landshut, der in der aktuellen Saison auch noch keine Federn lassen musste. Die Niederbayern, die in diesem Jahr neben Rosenheim von den meisten Experten als heißester Anwärter auf den Meistertitel in der Südstaffel gesehen werden, starteten mit einem 4:2-Erfolg gegen Lindau in die Saison, anschließend gewann man beim ERC Sonthofen mit 8:3. Am Mittwoch zog man den Alligators des Höchstadter EC mit 4:1 den Zahn, jetzt freuen sie sich auf die Löwen, die sich in den letzten Jahren immer gut verkauft hatten gegen den großen EVL. Mit Julien Pelletier, der aus Essen geholt wurde, dem Tschechen Miroslav Horava und dem Kanadier David Wrigley leistet sich Landshut aktuell drei Kontingentspieler, wobei Wrigley aber keine Rolle mehr spielt. Der Kader der Mannschaft von Axel Kammerer kann sich sehen lassen und auch ein Wiedersehen für den EHC wird es geben: Nämlich mit Verteidiger Christian Ettwein, der im Sommer aus Waldkraiburg nach Landshut ging und in drei Spielen bereits einen Treffer auflegen konnte.