Duell mit Memmingen geht weiterSpiel drei für den EHC Waldkraiburg

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Der EHC geht trotz des vermeintlichen Heimvorteils aber eher als Außenseiter in die Begegnung, darum wird am Freitag der „siebte Mann“  auf der Tribüne von enormer Bedeutung sein! Am Sonntag steigt um 18.30 Uhr Spiel 4 in Memmingen.

Anders als im Vorjahr, als passenderweise zu den wichtigen Play-off-Spielen alle verletzten Akteure in den EHC-Kader zurückkehrten und dann auch von weiteren körperlichen Rückschlägen verschont blieben, quälen sich die Industriestädter mit ihrem dünnen Kader aktuell durch die eigentlich schönste Zeit des Eishockey-Jahres und bei 100 Prozent sind die Wenigsten. Martin Hagemeister brach sich im letzten Spiel der Verzahnungsrunde in Lindau den Arm, spielte aber weiter- seitdem geht jedoch nichts mehr. In der gleichen Partie zog sich auch Kapitän Max Kaltenhauser einen Knochenbruch zu und musste pausieren. Am letzten Wochenende biss er auf die Zähne und spielte wieder, doch kam am letzten Sonntag beim 1:4 in Memmingen eine Muskelverletzung hinzu. Gegen die starke Offensive der Memminger braucht es eigentlich eine stabile und wackere Defensive- genau diese wird am Freitag aber ohne den „Abwehr-Chef“ Andreas Paderhuber auskommen müssen, der sich zuletzt eine Spieldauerstrafe eingehandelt hat. Die Lage bei den Löwen also mehr als bescheiden vor dem Duell mit den Indianern, die sich nicht nur nach der Vorrunde den Titel „Bayernliga-Meister“ der Senioren sicherten, sondern auch über einen absoluten Top-Kader verfügen. Und der von vielen „Experten“ immer wieder gerne genannte Unterschied, dass die eine Truppe ja ein Oberligist sei, der andere ein Bayernligist, zieht auch nicht so richtig. Dafür ist die Qualität beim Gegner einfach zu gut und gleichzeitig zogen die Memminger die Löwen dafür zuletzt zu extrem am Nasenring durch die Manege am Hühnerberg.

Der EHC zeigte eine enorm schwache Vorstellung in Spiel 2, verständlich wenn man sich den verfügbaren Kader ansah und gleichzeitig bedenkt, dass aufgrund der vielen Verletzungen zuletzt weder die erste, noch die zweite Angriffsreihe weit von den 100 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit entfernt sind. Die Kontingentspieler beispielsweise tauchten zuletzt ab: Tomas Vrba und Jakub Marek haben in den bisherigen fünf Playoff-Spielen jeweils ein Tor und einen Assists verbuchen können. In die Defensive schleichen sich immer wieder erklärliche und darum unnötige Fehler ein und überhaupt sind die Löwen offenbar noch immer nicht voll im Playoff-Modus angekommen.

Man kann es verstehen, denn die gesamte Oberliga-Spielzeit bewegte man sich mit maximaler Konzentration und körperlicher wie mentaler Anspannung am Limit. Die Playoffs der Oberliga wurden verpasst, es folgte eine Zwischenrunde gegen hochmotivierte Bayernligisten, die zum Großteil der Saison auf Erfolgswellen ritten, die keiner so wirklich wollte und brauchte - aber erfolgreich bestreiten musste. Schließlich ging es um den Klassenerhalt. Inzwischen dürfte man beim EHC froh sein, dass im Viertelfinale Dorfen wartete. Gegen die Eispiraten braucht es keine Motivation, das ist ein Derby und man will immer gewinnen. Es mag sich ein wenig wie Ausrede anhören, aber die mentale Belastung sollte man nicht unterschätzen – in Höchstadt herrscht beispielsweise gerade Katerstimmung, nachdem man im Viertelfinale gegen Miesbach rausflog. EHC-Coach Rainer Zerwesz berichtete, dass sich auch seine Trainer-Kollegen aus der Oberliga ähnlich äußerten.

Dennoch: Am Freitag gilt es, eine Vorentscheidung soll in Richtung der Löwen fallen und darum wird es Zeit, dass in Waldkraiburg endlich die Play-off-Stimmung ausbricht. Der EHC will ins Finale und auch wenn es personell aktuell nicht gut aussieht: Jetzt zählt’s. „Wir wollen unser bestes Gesicht zeigen und unbedingt ins Endspiel, um unseren Titel zu verteidigen. Es kommt nicht oft im Leben vor, dass man ein Finale spielen kann und wir sind kurz davor“, erklärte Zerwesz. „Ich bin nach wie vor der Meinung, dass wir eine gute Saison gespielt haben und das wäre jetzt das i-Tüpfelchen“, so der 48-Jährige weiter, der in dieser Woche seinem Team ins Gewissen redete und weiß, dass es einer Steigerung bedarf.


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