DSC erfolgreich auf Löwen-JagdDeggendorfer SC
DSC erfolgreich auf Löwen-JagdNach Anfangsschwierigkeiten steigerte sich die Mannschaft von Jiri Otoupalik mit zunehmender Spieldauer und hatte die Oberbayern sicher im Griff. Die waren mit der Empfehlung von drei Siegen am Stück mit jeweils sieben Toren an die Donau angereist, aber gegen die kompromisslose DSC-Abwehr waren die Löwen ziemlich zahnlos. Durch diesen vierten Heimsieg in Serie festigte der DSC Platz sechs in der Tabelle. Der Erfolg war umso wichtiger, da auch die Verfolger Peiting und Klostersee ihre Partien gewannen.
Deggendorf begann die Partie nervös und Bad Tölz drückte den ersten zehn Minuten ihren Stempel auf. Folgerichtig gingen die Löwen auch in Führung, als sich Florian Strobl behaupten konnte und Klaus Kathan bediente, der den Puck im Tor versenkte (10.). Dies schien eine Art Wachmacher für den DSC gewesen zu sein, denn bereits im Gegenzug hatte Stefan Ortolf auf Zuspiel von Dustin Whitecotton die große Ausgleichschance. Besser machte es Patrik Beck, der einen wuchtigen Schuss von Simon Maier mit der Kelle in der Luft abfälschte (12.) und so in Überzahl den Ausgleich besorgte. Es sollte nicht der einzige Treffer in Überzahl an diesem Abend bleiben. Ein weiteres, druckvolles Überzahlspiel blieb ungenutzt und kurz vor der ersten Drittelsirene erkämpfte sich der umtriebige Dimitri Litesov gekonnt den Puck, seinen Pass von hinter dem Tor konnte Stefan Ortolf aber nicht im Tölzer Tor versenken.
In der ersten Hälfte des Mittelabschnitts bot sich dem DSC viel Platz, denn die „Buam“ mussten mehrere Strafzeiten hinnehmen. In der 21. Minute musste Sandro Agricola jedoch in höchster Not retten, denn fast wäre den Löwen ein Shorthander gelungen. In der 24. Minute schließlich der verdiente Führungstreffer für den DSC, der ein Spiegelbild des ersten Tores war. Diesmal war es Martin Rehthaler (24.), der unhaltbar für Löwen-Goalie Marco Wölfl abfälschte. Schon der zweite Deggendorfer Treffer in Überzahl. Der DSC machte weiter Druck und nach einer schönen Staffette über Daniel Möhle und Simon Maier landete der Puck bei dem allein gelassenen Dennis Gulda, der cool zur 3:1-Führung einschob (26.). Bad Tölz dezimierte sich weiter selbst und Deggendorf nutzte dies aus. Diesmal war man sogar mit zwei Mann mehr auf dem Eis und wieder wurde dem Puck im letzten Moment eine andere Richtung gegeben, diesmal war Dustin Whitecotton in der 29. Minute der Nutznießer. Die 646 Zuschauer waren aus dem Häuschen und der DSC spielte weiter munter nach vorne. Stanyslav Fatyka nach einem schönen Konter oder zweimal DSC-Stürmer alleine vor dem Löwen-Tor: Der DSC hätte zu diesem Zeitpunkt schon höher führen können. Zwar ging bad Tölz in dieser Phase aggressiv zu Werke, aber der DSC hielt dagegen, ohne sich mit weiteren Toren zu belohnen. Sekunden vor Ende des zweiten Drittels hätte der schönste Spielzug des Abends einen Treffer verdient gehabt, aber Litesov brachte den genialen Rückhand-Pass von Patrik Beck nicht im Tor der Löwen unter.
Das Schlussdrittel war arm an Höhepunkten. Der DSC verwaltete den Vorsprung gekonnt und ließ kaum Chancen der Tölzer zu, die hochgelobte Löwen-Offensive blieb den Beweis ihrer Klasse schuldig. Einziger Höhepunkt in der 50. Minute: Einem harten Schlagschuss des Löwen-Verteidigers Lubos Velebny hielt eine Scheibe hinter dem Tor nicht stand und ging zu Bruch. Hauptschiedsrichter Noeller bat beide Teams in die Kabinen, aber die eifrigen Eismeister und Ordner des DSC beseitigten in Zusammenarbeit die zerborstene Scheibe in Rekordzeit und nach dem Einbau einer neuen Sicherheitsverglasung konnte die Partie zu Ende geführt werden. Am 4:1-Sieg des DSC änderte sich nichts mehr.
Gäste-Coach Florian Funk verteilte nach der Partie Komplimente an die Gastgeber: „Deggendorf war heute einfach spritziger und zweikampfstärker, der Sieg geht in Ordnung. Sicher waren die Gegentore für uns unglücklich, aber Deggendorf hat sich das Glück im Abschluss auch erkämpft. Wir wussten, wenn wir nicht schnell den zweiten Treffer erzielen würden, dann gehen wir heute leer aus. Aber wir konnten uns heute nicht die Top-Torchancen erarbeiten wie zuletzt.“ Jiri Otoupalik war die Erleichterung über den Heimsieg anzumerken, auch weil die „Hinterbänkler“ aus Peiting, Klostersee und Sonthofen ihre Begegnungen für sich entscheiden konnten. „Heute war unsere Leistung sehr gut, die Defensive hat perfekt gearbeitet“, lobte er seine Mannschaft, „im zweiten Drittel hatten wir neben den drei Toren noch weitere Hochkaräter ausgelassen, daher ist unser Sieg verdient.“ Mit nun 46 Punkten hält man weiter Platz 6 der Tabelle und erwartet am nächsten Freitag die Erding Gladiators, dabei möchte man nur zu gern den fünften Heimsieg in Folge feiern.