Drei Punkte gegen starke TigerERV Schweinfurt

Ohne die angeschlagenen Alex Funk und Jakub Vojta sowie den gesperrten Lukas Rindos traten die Schweinfurter an. Coach Ollila hatte Dimitrj Litesov für Funk in die erste Reihe gestellt, Niklas Zimmermann für Rindos in die zweite. In der Abwehr fuhr Simon Knaup Mehrfachschichten. Sergej Waßmiller konnten diese Ausfälle nur recht sein. Seine Tigers traten keineswegs als schüchterner Liganeuling auf, sondern zeigten von Beginn an nicht den geringsten Respekt. Schon bald setzte sich der EHC mit blitzschnellem Umschalten und konsequentem Forechecking durch und bestimmte das Spiel; die Dogs wirkten dagegen fast behäbig. So auch beim 0:1 - einen Schuss auf den Bayreuther Kasten, der „zack-zack“ zurückkam, hatten die meisten auf den Rängen drin gesehen, möglicherweise einiger der Schweinfurter Spieler ebenso. Denn der Pfiff blieb aus, und die Gäste nutzten den sofort angesetzten Konter zur Führung. Der ERV brauchte sichtlich Zeit, um sich wieder zu sammeln. Daran änderte allerdings auch der Ausgleich nichts, den Michele Amrhein aus spitzem Winkel erzielte. Denn das sollte es zunächst mit dem Sturmspiel der Hausherren gewesen sein, die sich nun völlig unter Druck gesetzt sahen. Bayreuth spielte schneller, lief schneller, und war in Gedanken immer einen Schritt voraus, profitierte genauso von viele Fehlpässen der Schweinfurter. Die konnten froh sein, mit einem 1:1 in die Kabine zu gehen.
Das zweite Drittel war fast eine Kopie des ersten. Nur dass die Tigers diesmal in Führung gingen und Schweinfurt ausglich. Wieder sahen sich die Dogs in die eigene Zone zurückgedrängt - hier machte sich das Fehlen schneller Leute wie Funk und Rindos, die Konter fahren und den Puck behaupten können, wieder stark bemerkbar. Die Szenerie sollte sich auch nach der zweiten Pause nicht ändern. Nur wenige Male kamen die Mighty Dogs gefährlich vor das gegnerische Tor, aber das zahlte sich aus: Nemo in Überzahl, und nach einer klasse Kombination erhöhte Vitali Stähle auf 4:2. Aber das war noch nicht gegessen, sechs Minuten vor dem Ende. Der Rest der Partie geriet denn auch vollends zur Abwehrschlacht. Waßmiller nahm in den letzten zwei Minuten den Torwart vom Eis, und das hatte Erfolg. Mit sechs Feldspielern erzwangen die Tigers den Anschlusstreffer. Aber das sollte es dann gewesen sein; in den verbleibenden 25 Sekunden brannte nichts mehr an.
Tore: 0:1 (7.) Bartosch (Wolsch/4-5), 1:1 (8.) Amrhein (Aminikia, Schäfer), 2:1 (22.) Litesov (Nemirovsky, Stähle/5-4), 2:2 (31.) Potac (Geigenmüller/5-4), 3:2 (48.) Nemirovsky (Koch, Stähle/5-4), 4:2 (54.) Stähle (Litesov, Knaup J.), 4:3 (60.) Geigenmüller (Potac, Kolozvary). Strafen: Schweinfurt 4, Bayreuth 12. Zuschauer: 1009.