Die Wölfe treffen zu spätSelber Wölfe

Nach dem glanzvollen 3:0-Erfolg im Ruhrpott taten sich die Wölfe am Dienstag wieder sehr schwer gegen die flinken Duisburger. Die schienen dank ihrem großen Kader die Strapazen der vorangegangenen Spiele besser verkraftet zu haben. Dennoch kam der VER in der Anfangsphase durch Jeschke (3.) und Schadewaldt (4.) zu zwei guten Möglichkeiten. Beide scheiterten aber an Torwart Linda. Ein weiteres Mal lag der Selber Führungstreffer bei einem Überzahlspiel in der siebten Minute in der Luft, aber erneut stand Linda zwei Mal goldrichtig.
In der Folge konzentrierten sich die Füchse aus Duisburg im Gegensatz zum Sonntag auf ihr spielerisches Können und drängten die Hausherren durch Einzelaktionen und über ihre Schnelligkeit mehr und mehr in die Defensive. Richtig brenzlig wurde es für die Wölfe, als Hördler in der 14. Minute die Strafbank drückte. Torwart Suvelo verhinderte in dieser Phase mit zwei klasse Paraden gegen Fischbach und Mebus einen Rückstand. Die Wölfe ließen ihren Gäste auch in der Folge zu viel Spielraum und agierten etwas zu passiv. In der 17. Minute war es dann soweit. Hanke spazierte fast ungestört durch die Selber Abwehrreihe und ließ auch Suvelo keine Abwehrmöglichkeit - 0:1. Erst kurz vor Ende des ersten Drittels kamen die Holden-Schützlinge wieder zu einer Möglichkeit, Piwowarczyk zielte aber knapp vorbei.
Das Spiel der Hausherren blieb zu Beginn des Mittelabschnitts weiter fahrig. In der 22. Minute bot sich den Gästen die große Möglichkeit zum 0:2. Preibisch scheiterte mit einem Penalty aber an Suvelo. Immer öfter schlichen sich leichte Fehler bei den Wölfen ein. Auch in Überzahl fanden die Hausherren wenig Mittel. Mit einem Break wäre dem DEL-erfahrenen Fischbuch sogar fast das 0:2 gelungen. Auch wenn es spielerisch nicht laufen wollte bei den Wölfen, sie fighteten zumindest. Und kamen auch zu ihren Möglichkeiten. Schiener, Mudryk und Geisberger brachten die Scheibe aber einfach nicht im Tor unter.
Im Schlussdrittel drängten die Wölfe mit dem Mut der Verzweiflung und den Fans im Rücken auf den Ausgleich. Angriff auf Angriff rollte auf das Duisburger Tor, das aber wie vernagelt schien. Zwangsläufig eröffnete sich nun Platz für Konter für die Gäste, die in der 54. Minute prompt zum 0:2 trafen. Die Selber gaben sich aber noch nicht geschlagen und kamen durch Schütt zum Anschlusstreffer. Alle Versuche, den Ausgleich noch zu erzwingen, blieben aber erfolglos.
Vor der Begegnung wurde das Strafmaß für Nikolaus Meier bekannt. Der VER-Verteidiger erhielt für seine Matchstrafe in Duisburg eine Sperre von vier Spielen. Um im Halbfinale nochmals zum Einsatz zu kommen, muss der VER aber am Freitag die Play-off-Serie zunächst wieder ausgleichen.
Das vierte Spiel der Play-off-Serie zwischen den Wölfen und den Füchsen findet am kommenden Freitag in Duisburg statt. Wegen eines Fußball-Freundschaftsspiels zwischen dem MSV Duisburg und Borussia Mönchengladbach wurde das erste Bully auf 20.30 Uhr verlegt. Ein eventuelles, dann entscheidendes fünftes Spiel wäre am Sonntag wieder in Selb.
Tore: 0:1 (16:42) Hanke (Hofland, Oprée), 0:2 (53:02) Schmölz (Ohmann, Markus Schmidt), 1:2 (56:54) Schütt (Mudryk, Geisberger). Strafen: Selb 2, Duisburg 10. Zuschauer: 2333.