Die nächsten EHC-Gegner stehen „unter dem Strich“ERV Schweinfurt
Die nächsten EHC-Gegner stehen „unter dem Strich“Die Mighty Dogs sind mittlerweile am Tabellenende der Oberliga Süd angekommen, nachdem sie am vergangenen Wochenende gegen die Tabellennachbarn Regensburg (2:6) und Weiden (2:3) ein Null-Punkte-Wochenende hinlegten. Der Rückstand zu Platz acht beträgt bereits 18 Punkte, und so können die Schweinfurter wohl bereits mit der Play-down-Runde planen und relativ frei aufspielen. Dass sie aber gegen jeden gewinnen können, haben sie auch bei Siegen gegen die Favoriten Tölz und Füssen schon hinreichend bewiesen. Auch der bisherige Vergleich mit den Tigers steht 1:1 (3:4, 6:2). Vor allem zuhause holten die Unterfranken ihre Punkte, so dass es gefährlich ist, sie zu unterschätzen oder gar abzuschreiben. „Schweinfurt ist zwar angeschlagen, hat aber nichts zu verlieren“, meint auch EHC-Trainer Waßmiller. Qualität ist ja durchaus vorhanden im Kader. Mit Nemirovsky, Filobok, Stähle und Litesov verfügt man über mächtig Offensivpower, die sich aber nur mit mageren 70 Toren in der Tabelle niederschlägt. Auch die Defensive hat bei 107 Gegentoren noch „Luft nach oben“. Die Nach-Verpflichtung des Tschechen Vojta hat da auch noch nicht für größere Stabilität gesorgt. Der Tscheche Rindos wurde aufgrund fehlender Leistungen von der sportlichen Leitung suspendiert. Man sucht wohl schon nach einem Ersatz auf dem Transfermarkt. Unwahrscheinliches Verletzungspech haben die Schweinfurter auch auf der Torhüter-Position. Benjamin Dirksen und der nachverpflichtete Deutsch-Tschechen Martin Fous fallen längere Zeit aus, die Nr. 1 ist jetzt aktuell Ole Swolensky, als Back-Up wurde der langjährige ERV-Keeper Thomas Wilhelm (40) reaktiviert.
Heimspielgegner EV Regensburg erweist sich trotz des großen Aderlasses vor der Saison und der extremen Verjüngung infolge finanzieller Probleme als hartnäckiger Verfolger der Play-off-Plätze. Die Oberpfälzer stehen zwar seit Wochen „unter dem Strich“ auf Platz neun der Tabelle, haben aber den Kontakt zu den nächstfolgenden Mannschaften nicht verloren. Die blutjunge Truppe von Rob Leask ist eine Mannschaft der Zukunft, die von der Routine eines Top-Goalies Martin Cinibulk und den Stürmern Petr Fical oder des gerade aus Weiden verpflichteten David Musial Unterstützung bekommen. Lediglich Deutsch-Kanadier Sochatsky und Deutsch-Ukrainer Tegkaev haben noch höherklassige Erfahrung aus dem Rest des Teams. Brandon Nunn konnte die Erwartungen an der Donau nicht erfüllen, und so löste man den Vertrag mit dem US-Amerikaner einvernehmlich. Aus dem Regensburger Umfeld hört man jedoch, dass man fieberhaft nach einem Ersatz sucht, der womöglich in dieser Woche noch präsentiert wird. Auch gegen den EVR lautet die bisherige Bilanz unentschieden, die Heimmannschaft konnte jeweils ihr Spiel knapp gewinnen (4:3 EVR, 3:2 EHC). Dass die „jungen Wilden“ bisher noch recht unkonstant in ihren Leistungen sind, verwundert da nicht besonders, heißt aber andererseits, dass sie immer wieder für Überraschungen gut sind und keine Punkte zu verschenken haben. Das zeigen auch die Ergebnisse der letzten Woche, als sie zwei Siege auf der Habenseite verbuchten.
Für die Bayreuther Kufenflitzer war es nach dem Kraftakt am letzten Sonntag mit dem Eishockey-Fest in Bad Tölz wichtig, Kräfte zu sammeln. Daher hatte ihnen Coach Sergej Waßmiller auch bis Mittwoch frei gegeben. Es steht wohl zu erwarten, dass die Mannschaft, die am Sonntag in Bad Tölz überzeugte, auch wieder zur Verfügung stehen wird. Erfreulich ist, dass Marcel Juhasz sein Comeback angekündigt hat und bei seinem Ex-Verein am Donnerstag wieder aufs Eis geht.
Fehlen werden Kapitän Florian Müller, der nach einer Knie-OP länger ausfallen wird und auch hinter dem Einsatz von Roman Göldner (verschleppte Grippe) steht ein großes Fragezeichen.